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Perimeterdämmung: Preis & Kosten

Bei der Perimeterdämmung handelt es sich um die äußere Wärmedämmung erdberührender Hausteile. Der Preis der Perimeterdämmung Ihres Kellers variiert mitunter stark – abhängig davon, ob es sich bei Ihrer Immobilie um einen Neubau oder um einen Altbau handelt. Das Baujahr des Gebäudes, der Standort und das gewünschte Dämmmaterial entscheiden ebenfalls über die Kosten der Kellerdämmung. Alles über einzelne Kostenfaktoren sowie Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erfahren Sie im folgenden Artikel. Weiterlesen

Wie hoch sind Preise und Kosten einer Perimeterdämmung?

Inhalt:

Auf einen Blick

  • durchschnittliche Kosten für eine Perimeterdämmung bei einem Neubau: zwischen 40 und 60 Euro pro Quadratmeter
  • durchschnittliche Kosten für eine Perimeterdämmung bei einem Bestandsgebäude: zwischen 60 und 120 Euro pro Quadratmeter
  • Förderung durch BAFA oder KfW möglich: 15 Prozent Regelfördersatz
  • Heizkostenersparnis durch eine Kellerdämmung außen: bis zu elf Prozent

Neben der Fassadendämmung, der Dachdämmung und der Dämmung der obersten Geschossdecke bietet sich im Bereich des Kellers ein weiterer Bereich, bei dem eine Wärmedämmung sinnvoll ist. Durch eine Perimeterdämmung des Kellers sparen Sie bis zu elf Prozent Ihrer Heizkosten und tun gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes. Bei stetig steigenden Preisen und Klimakrise ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.

Dabei unterscheiden Sie, ob Sie Ihren Keller lediglich als Lagerraum nutzen oder als beheizten Wohnraum. Die Perimeterdämmung ist eine empfehlenswerte Lösung, damit keine Wärme des beheizten Kellers an das kühle umliegende Erdreich verloren geht. Handelt es sich um einen unbeheizten Keller, reicht meist die weniger aufwendige Dämmung der Kellerdecke aus.

Perimeterdämmung Preise: Fachmann montiert Dämmstoffplatte.

Die Preise einer Perimeterdämmung direkt am Neubau sind oftmals geringer als eine nachträgliche Dämmung. | Bild © Puren GmbH

Je nachdem, ob es sich bei Ihrem Gebäude um einen Neubau oder um ein Bestandsgebäude handelt, variieren der Aufwand und die Kosten der Kelleraußendämmung. Bei einem Neubau versieht der Fachmann die Kellerwände mit Dämmstoffplatten, bevor sie die angrenzende Erdschicht verdeckt. Bei einem Altbau addieren sich die Preise für notwendige Erdarbeiten zum Freilegen der Dämmfläche zu den eigentlichen Dämmkosten hinzu.

Perimeterdämmung: Preise und Kosten

Der konkrete Preis einer Perimeterdämmung unterscheidet sich von Haus zu Haus. Pauschale Angaben über Preis und individuellen Aufwand sind stark vom Einzelfall abhängig. Faktoren wie die Beschaffenheit der Gebäudesubstanz, ob zusätzliche Erdarbeiten notwendig sind, der Standort des Gebäudes und welches Material Verwendung findet, entscheiden über die finalen Kosten.

Durchschnittlich rechnen Sie für eine Perimeterdämmung mit Kosten zwischen 40 und 120 Euro pro Quadratmeter. Diese fallen zuweilen höher aus, wenn sich die Arbeitszeit aufgrund von schlechtem Wetter verzögert. Lassen Sie sich nicht von unerwarteten Kosten überraschen. Holen Sie bereits während der Planung Ihrer Kellerdämmung Kostenvoranschläge einzelner Fachbetriebe in Ihrer Nähe ein.

Wie teuer ist die Perimeterdämmung beim Neubau?

Entschließen Sie sich dafür, Ihren Neubau direkt mit einer Perimeterdämmung auszustatten, handelt es sich voraussichtlich um die kostengünstigere Variante. Grund hierfür: Die Kellerwände sind frei zugänglich und aufwendige Erdarbeiten entfallen. Im Schnitt rechnen Sie bei der Perimeterdämmung beim Neubau mit etwa 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter.

Eine mögliche Kostenaufstellung einer Beispieldämmung für 100 Quadratmeter Fläche entnehmen Sie der folgenden Tabelle:

Kosten für Dämmplatten2.500 Euro
Kosten für weitere Materialien (Kleber, Noppenbahn, Putz, etc.)1.500 Euro
Montagekosten2.000 Euro
Gesamtkosten6.000 Euro

Je nach Fachbetrieb, baulichen Voraussetzungen, Gelände und verwendeten Materialien fallen die Kosten im Individualfall abweichend aus.

Wie hoch sind die Preise einer Perimeterdämmung beim Altbau?

Die nachträgliche Perimeterdämmung des Kellers Ihres Bestandsgebäudes ist mit höheren Kosten verbunden, als wenn Sie diese direkt beim Neubau montieren. Ausschlaggebend sind die zusätzlichen Erdarbeiten. Diese sind notwendig, um die Kelleraußenwände frei zugänglich für die Montagearbeiten zur Verfügung zu stellen. Anschließend befreit der Fachmann die Außenwände von restlicher Erde, Staub und anderen Verunreinigungen. Denn die Montage der Dämmung darf nur auf sauberen und ebenen Wänden stattfinden.

Das Ausgleichen von Unebenheiten, eine Trockenlegung der Wände und eine Grundierung als Schutz vor Feuchtigkeit addieren sich zu den Kosten der eigentlichen Dämmung. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt das Zuschütten der Baugrube. Rechnen Sie im Schnitt mit Preisen von etwa 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter.

Beispielkosten einer Perimeterdämmung für eine zu dämmende Fläche von 100 Quadratmetern können wie folgt ausfallen:

Kosten für Dämmstoffplatten3.000 Euro
Weitere Materialkosten2.000 Euro
Arbeitskosten für Erdarbeiten3.500 Euro
Montagekosten Dämmung2.000 Euro
Gesamtkosten10.500 Euro

Je nach Alter und Zustand Ihrer Immobilie fallen zusätzliche Kosten aufgrund eines größeren Aufwands an. Informieren Sie sich frühzeitig. Ein Fachbetrieb geht vor Ort auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen ein.

Kosten Bodenplatte dämmen: Preisunterschied bei Neu- & Altbau

Die Dämmung der Bodenplatte erfolgt auf zwei verschiedene Arten: abhängig davon, ob es sich bei Ihrem Gebäude um einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie handelt.

  • Bei einem Neubau ist das Dämmen der Bodenplatte oftmals unkompliziert umsetzbar. Die Dämmung erfolgt von unten. Auf dem Dämmmaterial, das auf einem druckfesten und ebenen Grund erfolgt, gießt der Fachmann die Bodenplatte. Aufgrund des hohen Drucks beschränken sich die zu verwendenden Materialien lediglich auf extrudiertes Polystyrol (XPS) und Schaumglas. Eine anschließende vertikale Dämmung des Fundaments verringert das Risiko von Wärmebrücken.
  • Die nachträgliche Dämmung der Bodenplatte im Altbau ist ausschließlich von oben möglich. Dieses Vorgehen ist mit einem erhöhten Aufwand und höheren Kosten verbunden. Je nach Beschaffenheit des vorhandenen Kellerbodens entfernt der Fachmann Bodenbelag und Estrich. Er montiert einen Feuchtigkeitsschutz und verlegt die Dämmung, bevor ein neuer Boden abschließt.

Je nachdem, welche Variante für Sie infrage kommt, berechnet sich der Preis für die Bodenplattendämmung. Rechnen Sie beim Neubau mit durchschnittlich 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter. Aufgrund des Mehraufwands belaufen sich die Kosten einer nachträglichen Dämmung in einem Bestandsgebäude auf etwa 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter.

Preise für Dämmstoffe

Die Preise für Dämmmaterial variieren abhängig davon, für welchen Dämmstoff und für welche Stärke Sie sich entscheiden. Aufgrund der besonderen Anforderungen, denen die Perimeterdämmung im angrenzenden Erdreich standhält, steht Ihnen nur eine begrenzte Auswahl an Dämmstoffen zur Verfügung:

  • Expandiertes Polystyrol (EPS-Dämmung) verfügt über eine gute Wärmedämmleistung. Es hält den Anforderungen im Perimeterbereich solide stand, eignet sich jedoch nicht für die Dämmung der Bodenplatte von unten. Das Material ist unverrottbar, weist eine gute Wasserbeständigkeit und hohe Lebensdauer auf. Je nach Hersteller rechnen Sie mit durchschnittlich 15 Euro pro Quadratmeter bei 14 Zentimetern Dicke.

  • Extrudiertes Polystyrol (XPS-Dämmung) ist das gängige Material bei der Wärmedämmung des Kellers von außen. XPS weist eine höhere Druckfestigkeit als Styropor auf. Gleichzeitig verrottet es nicht und ist äußerst wasserbeständig. Die geschlossene Zellstruktur des Materials macht es gegenüber EPS deutlich robuster. Für XPS-Dämmstoffplatten mit 14 Zentimetern Dicke belaufen sich die Preise auf etwa 18 bis 30 Euro pro Quadratmeter.

  • Schaumglas erhalten Sie sowohl als Dämmstoffplatten als auch als Schüttdämmung – diese findet oftmals im Bereich der Bodenplattendämmung statt. Die kostspieligere Alternative zu XPS ist robust, verfügt über eine hohe Lebensdauer sowie gute Wasser- und Dampfdichtheit. Schaumglas verrottet nicht und besitzt eine hohe Druckfestigkeit. Zudem handelt es sich um einen ressourcenschonenden Dämmstoff, da die Herstellung erstrangig aus Altglas erfolgt. Die Preise für Schaumglasplatten belaufen sich je nach Dicke des Materials im Schnitt auf etwa 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter.

Preise der Fachbetriebe: Arbeitskosten

Zu den Arbeitskosten zählt zum einen die Montage der Wärmedämmung. Je nach Fachbetrieb und den individuellen Voraussetzungen Ihres Gebäudes rechnen Sie mit durchschnittlich 20 bis 30 Euro pro Arbeitsstunde. Deutlich kostenintensiver sind Erdarbeiten, die beim Altbau hinzukommen. Die Preise für das Ausheben der Baugrube und das Freilegen der Kelleraußenwände belaufen sich im Schnitt auf etwa 40 bis 60 Euro pro Arbeitsstunde.

Die Arbeitskosten der einzelnen Fachbetriebe variieren teilweise stark. In jedem Fall ist es sinnvoll, sich im Vorfeld verschiedene Kostenvoranschläge einzuholen und die Preise miteinander zu vergleichen. Bedenken Sie: Der günstigste Preis ist nicht immer die richtige Wahl! Entscheidend ist eine sorgfältige Arbeitsweise, um hohe Folgekosten zu vermeiden. Bei unzureichender Sorgfalt entstehen schlimmstenfalls massive Schäden an der Bausubstanz und verursachen spätere Kosten aufgrund von Sanierungsarbeiten.

Mögliche Zusatzkosten bei der Kellerdämmung

Abhängig vom Standort ist es im Individualfall ratsam, einen zusätzlichen Schutz vor Nässe zu erwägen. Ausschlag geben beispielsweise: ein hoher Grundwasserspiegel oder eine erhöhte Erdfeuchte durch vermehrt absickerndes Regenwasser sowie Stauwasser. Es bieten sich zwei Möglichkeiten:

  • Die Montage von Drainageplatten. Diese bieten eine Kombination aus Wärmeschutz und Schutz vor Nässe. Die Dränplatten ersetzen die Dämmstoffplatten aus XPS oder Schaumglas. Da sie über einen Aufbau aus Dämmstoff, Drainageschicht und Vlies verfügen und eine spezielle Wabenstruktur aufweisen, führen sie zuverlässig die angesammelte Flüssigkeit ab. Je nach Hersteller und Dicke des Materials variieren die Preise. Rechnen Sie für Drainageplatten mit Preisen von durchschnittlich 15 bis 35 Euro pro Quadratmeter.

  • Eine Alternative zu speziellen Dämmplatten bietet das Verlegen einer Dränung. Durch das gezielte Abführen reduziert sich die Wasserbelastung. Diese Variante ist aufwendiger und mit zusätzlichem Material wie etwa den Drainagerohren sowie weiterem Erdaushub verbunden. Die Kosten für eine Drainage variieren je nach durchführendem Fachbetrieb und den individuellen Voraussetzungen des Gebäudestandorts. Durchschnittlich rechnen Sie mit etwa 25 bis 45 Euro pro Meter.

Perimeterdämmung Preis: Eine Drainage als weiterer Kostenfaktor.

Das Verlegen einer Drainage dient als zusätzlicher Schutz vor Nässe. | Bild © Stephen, Adobe Stock

Förderung & Finanzierung einer Perimeterdämmung

Die Kosten für eine Perimeterdämmung Ihres Hauses – egal, ob Neubau oder Bestandsgebäude – lassen sich mit attraktiven Fördermöglichkeiten senken. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bieten Ihnen eine lukrative Möglichkeit im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Einzelmaßnahmen zur Sanierung von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden sind mit Änderung der Richtlinien ab 15. August 2022 mit einem Regelfördersatz von 15 Prozent förderfähig. Dazu zählt neben der Dämmung der Fassade und des Daches ebenfalls die Perimeterdämmung Ihrer Immobilie.

Beachten Sie: Für die Antragstellung benötigen Sie einen Energie-Effizienz-Experten. Eine gleichzeitige Förderung durch BAFA und KfW ist nicht möglich.

Eine mögliche Kostenersparnis durch die BEG Einzelmaßnahme entnehmen Sie der folgenden Tabelle:

Kosten Perimeterdämmung 10.500 Euro
BEG Regelfördersatz15 Prozent- 1.575 Euro
Gesamtkosten 8.925 Euro

Weitere **fünf Prozent Zuschuss** erhalten Sie, wenn die Sanierungsmaßnahmen im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erfolgen. 

Wichtig: Es gelten bestimmte technische Mindestanforderungen für die Perimeterdämmung! Um eine Förderung zu erhalten, müssen Sie einen U-Wert von 0,25 Watt pro Quadratmeter und Kelvin oder kleiner erreichen. Dieser Wert gilt für die Dämmung von Wänden, die an das Erdreich grenzen. Dieser Wert ist niedriger als der vom Gebäudeenergiegesetz geforderte Wert von 0,30 Watt pro Quadratmeter und Kelvin.

Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz: U-Wert, beschreibt die Wärmemenge, die durch ein Bauteil dringt. Der Wert gibt die Wärmeenergie an, die dadurch verloren geht und wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin – W/(m²K) – angegeben.

Abhängig vom verwendeten Dämmmaterial, seiner Stärke sowie der Bausubstanz und Dicke der Kellerwand errechnet sich der vorhandene U-Wert.

Dämmpflicht nach Gebäudeenergiegesetz

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gilt seit dem 01.11.2020. Es beinhaltet neben Vorgaben zu Klima- und Heizungstechnik geltende Mindestanforderungen in Bezug auf die Gebäudedämmung. Sowohl im Bereich von Mindestwärmeschutz als auch bei Wärmebrücken sowie der Dichtheit von Gebäuden.

Festgelegte Werte für Wärmedurchgangskoeffizienten dürfen bei Erneuerung von Außenbauteilen im Zuge einer Sanierung sowohl bei beheizten als auch bei gekühlten Räumen nicht überschritten werden. Dies gilt lediglich für die Änderung von Außenbauteilen, die mehr als zehn Prozent der Gesamtfläche der jeweiligen Bauteilgruppe betreffen.

Die Perimeterdämmung Ihres Gebäudes zählt zu der Bauteilgruppe der „Wände gegen Erdreich oder unbeheizte Räume (mit Ausnahme von Dachräumen) sowie Decken nach unten gegen Erdreich, Außenluft oder unbeheizte Räume“. Bei Ersatz oder erstmaligem Einbau der Perimeterdämmung gilt die Mindestanforderung eines U-Wertes von 0,30 Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Diese Anforderung bezieht sich auf Wohngebäude und Zonen von Nichtwohngebäuden mit einer Raum-Solltemperatur von 19 Grad Celsius oder wärmer.

Wie dick muss die Perimeterdämmung sein?

Die richtige Stärke des Dämmstoffes für Ihre Perimeterdämmung errechnet sich aus der jeweiligen Dicke und Beschaffenheit der Bausubstanz. Auch das Baujahres Ihres Hauses ist von Bedeutung. Diese Faktoren unterscheiden sich im Individualfall. In der Regel rechnen Sie bei einer Kelleraußenwanddämmung mit XPS-Platten mit einer Dicke von mindestens zwölf Zentimetern, um den Mindestanforderungen nach GEG zu entsprechen.

Achtung: Die Vorgabe des GEG unterscheidet sich von den technischen Mindestanforderungen, die Sie benötigen, um eine Förderung nach BEG EM zu erhalten!

In Ihrem individuellen Fall empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe zurate zu ziehen. Dieser steht Ihnen kompetent bei all Ihren Fragen zu unterschiedlichen Dämmmaterialien, benötigten Dicken sowie Preis und Kosten für eine Perimeterdämmung zur Seite.

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