Dämmplatten: Vorteile & Nachteile beim Einsatz einer Dämmplatte
Verschiedene Funktionsebenen der Dämmplatte,Bild: GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH + Co KG
Dämmmatten für Wärmedämmung sind im Allgemeinen flexibler und nachgiebiger als eine Dämmplatte, so dass sie sich besser an unebene Bereiche anpassen. Daher sind sie beispielsweise für die Zwischensparrendämmung meistens besser als Dämmplatten.
Auch für die nachträgliche Kerndämmung eines Hauses sind Dämmplatten nicht optimal. Eine Kerndämmung empfiehlt sich bei zweischaligen Außenwänden, bei denen die Außenwand praktisch aus zwei Wänden und einem Zwischenraum zwischen diesen Wänden besteht.
Hier nachträglich mit Dämmplatten zu arbeiten, ist kompliziert, weshalb man hier oft auf Einblasdämmung mit losen Dämmstoffen setzt.
Auf einem weitgehend unbenutzten Dachboden kann die Dämmung der obersten Geschossdecke durch lose geschüttete Dämmstoffe eine im Vergleich zur Dämmung mit Dämmplatten kostengünstigere Alternative sein.
Für viele andere Dämmungsaufgaben kommt die Dämmplatte dagegen als gute Alternative in Frage. So werden Dämmplatten etwa als Teil eines Verbundsystems an Außenwände geklebt oder gedübelt. Die Dämmplatte kann auch zur Dämmung der Kellerdecke verwendet werden. Bei der Frage, wie gut sich Dämmplatten für die Dämmung eines Neubaus oder Altbaus eignen, können Fachbetriebe als Berater fungieren und so zu einer guten Entscheidung für oder gegen die Dämmplatte beitragen.
Dämmplatten & Dämmstoffe: mineralisch, synthetisch oder pflanzlich?
Montage der Dämmplatten an der Außenwand,Bild: GUTEX Holzfaserplattenwerk H. Henselmann GmbH + Co KG
Wie gut eine Dämmplatte wirklich die Wärme im Haus hält, hängt einerseits von der Dicke der Platte ab. Andererseits spielen auch bei Dämmplatten die Eigenschaften der Dämmstoffe eine große Rolle.
Für ihre Produktion kommen sowohl mineralische Dämmstoffe wie Perlite als auch synthetische (z.B. PUR-Hartschaum) und pflanzliche Dämmstoffe (Dämmplatte z.B. aus Kork oder Schilf) zum Einsatz.
Dämmstoffe für Dämmplatten können auch aus Kalzium-Silikat, Mineralschaum, Mineral- oder Holzfasern, Zellulose oder Polystyrol (z.B. Styropor) mit ihren jeweils eigenen Stärken und Schwächen bestehen.
Nachhaltige Dämmplatten aus Naturmaterial
Eine Dämmstoffplatte aus Polyurethan besitzt beispielsweise eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit als Holzfaserplatten. Das bedeutet: Dieselbe Dämmung lässt sich dann mit einer dünneren Dämmschicht realisieren. Andererseits raten manche Experten dazu, Dämmplatten aus synthetischen Materialien zu vermeiden, da der Energieaufwand für deren Produktion relativ hoch ist. Stattdessen wird geraten, auf Dämmplatten aus natürlichen Dämmstoffen zu setzen. Hier geht es beim Thema „Dämmplatte“ vor allem um ökologische Aspekte.
Eine Dämmplatte muss verschiedensten Ansprüchen gerecht werden
Je nachdem, wofür die Dämmplatte eingesetzt wird, rücken weitere Eigenschaften der Dämmplatte in den Vordergrund. Beispiele:
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Die so genannte Perimeterdämmung (Außendämmung von die Erde berührenden Hausbereichen) stellt hohe Anforderungen an die Dämmplatte, die besonders druckstabil und sehr unempfindlich gegen Feuchte sein sollte.
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Die Wärmedämmung vom Fußboden unterhalb von Laminat stellt ebenfalls Ansprüche an die Druckfestigkeit der Dämmplatte, da das Laminat bei zu weichen Dämmplatten dem Gewicht darüber laufender Menschen zu sehr nachgibt und an den Verbindungen der Paneelen beschädigt werden könnte.
Auch hier gilt: Der Rat von Fachbetrieben für Wärmedämmung kann bei der Auswahl der richtigen Dämmplatte gute Dienste leisten.