- Unterdeckendämmung
- Zwischendeckendämmung
- Aufdeckendämmung
Inhalt:
Unterscheiden Sie dabei das Dämmen des Dachbodens von der Dachdämmung. Bei der Dachdämmung verfügt das Dach – oftmals bei bewohnten Dachböden – über eine angemessene Wärmedämmung. Besitzt Ihr Dach keine Dämmung, bietet die Isolation der Dachgeschossdecke bei unbeheizten Dachböden eine günstige Alternative.
Nicht immer ist eine Nutzung des Dachbodens möglich oder gewünscht. Ist der Dachboden unbewohnt und nicht beheizt, verlieren Sie wertvolle Energie, da die obere Geschossdecke an den unbeheizten Dachboden grenzt. Verfügen weder Ihr Dach noch die Obergeschossdecke über eine ausreichende Wärmedämmung, bedeutet dies mitunter erhöhte Heizkosten. Eine Dämmung ermöglicht Ihnen eine durchschnittliche Heizkostenersparnis von 20 bis 30 Prozent.
Die kostspielige Dämmung des Daches ergibt primär Sinn, wenn das Dach generell einer Sanierung bedarf. Bei der Erneuerung von Dachschindeln ist eine gleichzeitige Wärmedämmung plausibel. Ist ein solches Vorhaben nicht geplant, greifen Sie auf die kostengünstigere und schnellere Variante der Dachgeschossdeckendämmung zurück.
Es gibt unterschiedliche Methoden – je nach Verwendungswunsch Ihres Dachbodens und Ihrem Budget. Möchten Sie den Dachboden als Speicher nutzen, entscheiden Sie sich für eine begehbare Dämmung. Benötigen Sie den Raum nicht, erfolgt eine nicht begehbare Isolierung des unbewohnten Dachbodens mit alternativem Dämmmaterial.
Die Kosten für die Innendämmung Ihres Dachbodens variieren abhängig davon, ob Ihr Dachboden begehbar oder nicht begehbar sein soll. Zudem unterscheiden sich die infrage kommenden Methoden und damit einhergehend das zu verwendende Material. So kostet die Dämmung für einen unbegehbaren Dachboden im Schnitt etwa 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter. Die begehbare Variante fällt teurer aus. Durchschnittlich rechnen Sie mit Kosten von 20 bis 60 Euro pro Quadratmeter.
Die konkreten Preise für Ihre Dämmung variieren mitunter stark. Abhängig davon, für welche Dämmmethode Sie sich entscheiden und für welches Dämmmaterial:
Für einen nicht begehbaren Dachboden eignen sich weiche Dämmmatten. Sie halten aufgrund ihrer Beschaffenheit keinem Druck stand. Dämmmatten bestehen aus vielfältigen Materialien – ob aus Holzfasern, Steinwolle oder Schafswolle. Je nach benötigter Dicke des jeweiligen Materials bewegen Sie sich in einem preislichen Rahmen von etwa 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter.
Wenn Sie einen begehbaren Dachboden mit Dämmmatten ausstatten, ist eine Trägerkonstruktion für die Bodenplatten zwingend erforderlich. Grund hierfür: Die Dämmmatten verfügen über keinerlei Druckstabilität. Bei Belastung leidet die Wärmeisolierung.
Begehbare Dämmplatten bieten Ihnen eine einfache Alternative, Ihren Dachboden als Lagerraum zu nutzen. Das verwendete Material verfügt über eine ausreichende Druckstabilität, die die Dämmwirkung beim Betreten nicht vermindert. Häufig finden Dämmelemente aus Polystyrol (Styropor) oder Polyurethan Verwendung. Abschließend folgt der Bodenbelag, um den unbewohnten Dachboden begehbar zu machen. Dieser besteht beispielsweise aus Span- oder OSB-Platten. Die Kosten belaufen sich im Schnitt auf etwa 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter.
Eine kostengünstige und schnelle Variante bildet die Einblasdämmung. Sie bietet sich sowohl für nicht begehbare als auch begehbare Dachböden an. Kosten der Einblasdämmung für Material und Handwerker variieren. Als Dämmmaterial stehen beispielsweise Nano- oder Aerogel, Blähton und EPS-Kügelchen zur Verfügung. Flocken aus Glaswolle, Holzfaser und Steinwolle sind ebenfalls möglich. Genauso wie Perlite und Zellulose. Während Sie durchschnittlich mit etwa 50 bis 150 Euro pro Kubikmeter rechnen, sind Nano- und Aerogel deutlich teurer. Preise zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Kubikmeter sind durchaus realistisch.
Neben den Kosten für Dämmstoffe und Bodenbelag zählt zum Gesamtpreis weiteres Material, das Sie für die Anbringung der Dämmung benötigen. Dieses ist beispielsweise eine PE-Folie, die als Dampfbremse dient. Um die Folie an Rändern und Übergängen zu befestigen, benötigen Sie spezielle Kleber. Eine Verklebung der Verbundelemente ist ebenfalls notwendig.
Beachten Sie: Je nach Beschaffenheit Ihrer Bodentreppe, benötigt auch diese eine ausreichende Wärmedämmung, um ein effizientes Resultat zu erzielen. Die Kosten belaufen Sie hierbei auf durchschnittlich 150 bis 400 Euro.
Die selbstständige Anbringung einer Wärmedämmung erfordert handwerkliches Geschick und führt bisweilen zu schwerwiegenden Schäden an Dämmmaterial und Gebäudesubstanz. Wir empfehlen, einen Experten zu beauftragen, um eine langfristige Wärmedämmung ohne Mängel zu gewährleisten. Berücksichtigen Sie die Arbeitskosten. Diese sind abhängig vom jeweiligen Betrieb und schwanken bisweilen stark. Vergleichen Sie bereits im Vorfeld die Angebote und ziehen Vergleiche unterschiedlicher Fachbetriebe in Ihrer Nähe zurate.
Eine mögliche Kostenzusammensetzung fällt wie folgt aus: Für die Geschossdeckendämmung eines Einfamilienhauses mit einer Dämmfläche von 60 Quadratmetern beauftragen Sie einen Fachmann. Die Kosten belaufen sich in diesem Beispiel auf rund 3.300 Euro. Es handelt sich hierbei um einen begehbaren Dachboden. Das verwendete Material ist Polystyrol und hat eine Dicke von 16 Zentimetern. Je nach gewünschtem Material, Firma, Aufwand und Voraussetzungen Ihrer Immobilie weichen die konkreten Kosten von diesem Rechenbeispiel ab.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt die Mindestanforderungen für die Dämmung Ihres Hauses fest. Diese Anforderungen greifen, wenn Sie eine Immobilie kaufen oder sich zur Sanierung entschließen. Sie sind verpflichtet, bei der Dämmung der oberen Geschossdecke einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin nicht zu überschreiten.
Diese Pflicht gilt ebenfalls als erfüllt, wenn statt der obersten Geschossdecke das Dach über eine entsprechende Dämmung verfügt. Diese muss den Anforderungen an den Mindestwärmeschutz (DIN 4108-2: 2013-02) genügen. Eine Ausnahme der Dämmpflicht besteht, wenn Sie bereits vor 2002 in die Immobilie gezogen sind.
Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz: U-Wert, bezeichnet die Wärmemenge, die durch ein Bauteil dringt. Er bestimmt, wie viel Wärmeenergie verloren geht. Der U-Wert wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²•K) angegeben. Abhängig vom Baustoff der zu dämmenden Wand oder Decke errechnet sich die benötigte Dicke des jeweiligen Dämmmaterials, um den gewünschten U-Wert zu erzielen.
Erfüllen Sie die Mindestanforderung, bieten Ihnen das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) attraktive Förderungsmöglichkeiten. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) greift im Falle der energieeffizienten Dämmung der obersten Geschossdecke die Einzelmaßnahme zur Sanierung von Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden. Der Fördersatz beträgt ab dem 15. August 2022 mit Änderung der BEG EM Richtlinien 15 Prozent bei Maßnahmen an der Gebäudehülle. Dazu zählen gleichfalls die Dämmung der Außenwände sowie die Dämmung des Daches.
Folgende Tabelle zeigt eine beispielhafte Kostenersparnis, die durch die Förderung möglich ist:
Gesamtkosten der Dachbodendämmung | 3.300 Euro | |
Regelfördersatz | 15 Prozent | - 495 Euro |
Gesamtkosten | 2.805 Euro |
Wichtig: Sie benötigen die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten für die Antragstellung!
Weitere fünf Prozent der Kosten sparen Sie ein, wenn Sie die Wärmedämmung des Dachbodens im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) durchführen.
Um die obere Geschossdecke nachträglich zu Dämmen haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Gewöhnlich wird der Fußboden des Dachbodens gedämmt, doch auch eine Dämmung von unten oder des Zwischenraumes ist denkbar. Eine vielfältige Auswahl besitzen Sie ebenfalls bei den Dämmstoffen – je nach Budget, persönlicher Vorliebe und Bedarf.
Die Unterdeckendämmung bezeichnet die Dämmung der Decke, die an den unbeheizten Dachboden grenzt. Diese Variante ist im Bereich der Wärmedämmung jedoch eher unüblich.
Grenzt der Dachboden an mehrere darunterliegende Zimmer, entstehen Wärmebrücken an den Grenzen zwischen Zimmerdecke und Zimmerwänden. Sinnvoll ist diese Variante daher lediglich bei der Schalldämmung oder wenn sich ein einzelner Raum unterhalb des Dachbodens befindet. Weiterhin ist diese Methode angemessen, wenn Ihre Immobilie über ein Flachdach verfügt. Denn dort besteht keine Möglichkeit zur Dämmung von oben.
Durch Unterbrechung des Dämmmaterials, beispielsweise durch Fugen, eingelassene Stahlträger oder ungeeignete Dübel, entstehen Wärmebrücken. Durch sie erhöht sich an den entsprechenden Stellen der Wärmeverlust aufgrund von Undichtheit. Das hat eine deutliche Verringerung der Effizienz der Wärmedämmung zur Folge.
Wärmebrücken unterscheiden sich in materialbedingte, konstruktive und geometrische Wärmebrücken.
Bedenken Sie: Durch die Dämmung der Zimmerdecke verringert sich die Raumhöhe mitunter maßgeblich. Je nach Ausgangslage wird dies bevorzugt, beispielsweise bei sehr hohen Zimmern im Altbau. Besitzt Ihr Raum jedoch eine geringe Höhe, gilt es die weitere Einbuße durch eine Unterdeckendämmung zu berücksichtigen.
Von Vorteil bei Unterdeckendämmungen sind Holzbalkendecken. Zwischen die sichtbaren Balken klemmt der Fachmann mühelos das Dämmmaterial. Alternativ fertigt er eine entsprechende Deckenkonstruktion vor der eigentlichen Dämmung an.
Eine Zwischendeckendämmung ist beispielsweise bei abgehängten Decken möglich. Hierbei handelt es sich um nicht begehbare Leichtbaudecken. Es bietet sich die Dämmung der Decke mittels Einblasdämmung an. Wenn Sie über eine Holzbalkendecke verfügen, nutzen Sie diese, um die Wärmedämmung von oben auf Ihrem Dachboden zwischen den Holzbalken zu verlegen. Dies ist als nicht begehbare Speichervariante sowie als begehbare Option möglich. Möchten Sie den Dachboden anschließend als Lagerfläche nutzen, verlegen Sie über der Dämmung Bodenplatten.
Die Aufdeckendämmung ist die Dachgeschossdämmung von oben: Sie dämmen den Boden Ihres Dachbodens. Diese Variante ist sowohl bei Betondecken als auch bei Holzbalkendecken möglich. Hierbei unterscheidet sich das Dämmen mit einer Einblasdämmung vom Verlegen von Dämmmatten oder Dämmplatten. Sie haben die Wahl, ob Sie Ihren Dachboden als Abstellraum oder Lager nutzen möchten – dann benötigen Sie eine begehbare Variante mit Dämmplatten – oder ob Sie einen nicht begehbaren Dachboden wünschen. Die Einblasdämmung eignet sich sowohl für begehbare als auch nicht begehbare Dachböden. Im Vergleich zur Unterdeckendämmung dämmen Sie direkt die komplette Fläche. Sie vermeiden Wärmebrücken und die Arbeiten erfolgen in der Regel unkomplizierter und schneller.
Je nach gewählter Dämmmethode unterscheiden sich die Dämmstoffe. Verwenden Sie entweder Flocken für Einblasdämmungen, Dämmmatten oder Dämmplatten. Dämmmatten eignen sich bevorzugt für unbegehbare Dachböden. Dämmplatten verfügen über ausreichend Druckstabilität, um eine Nutzung des begehbaren Raums zu ermöglichen, ohne dass die Dämmleistung darunter leidet. Loses Dämmmaterial, wie Flocken bei einer Einblasdämmung, eignet sich sowohl für die begehbare als auch für die nicht begehbare Variante.
Dämmstoffe gewähren neben der Wärmedämmung zusätzlichen Schallschutz. Aus der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit des Materials resultiert die notwendige Dicke, um den Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes zu entsprechen. Gleichfalls besitzen Dämmmaterialien je nach Beschaffenheit unterschiedliche Baustoffklassen. Diese geben an, wie entflammbar ein Material ist.
Expandiertes Polystyrol (EPS) oder Styropor zählt zu den verbreitetsten Dämmstoffen. Es eignet sich in Form von Kügelchen als Einblasdämmung, existiert jedoch auch als druckstabile Dämmstoffplatte. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Das Material besitzt gute Dämmeigenschaften, ist leicht und verhältnismäßig günstig. Andererseits zeugt es von einer schlechten Ökobilanz. Ein hoher Energieaufwand bei der Herstellung aus Erdöl sowie eine nicht vorhandene Recyclingfähigkeit bilden die Nachteile dieses Materials.
Neben den synthetischen Dämmstoffen, zu denen Styropor zählt, haben Sie die Wahl zwischen organischen und mineralischen Dämmstoffen. Vergleichen Sie im Vorfeld, welche Vor- und Nachteile sie bieten.
Folgende Tabelle zeigt Ihnen eine Übersicht über die unterschiedlichen Dämmstoffarten:
Dämmstoffart | Material | Baustoff- klasse | Vorteile | Nachteile |
synthetisch | expandiertes Polystyrol (EPS)-Dämmung | B1 | gute Dämmleistung, verhältnismäßig günstig | nicht recycelbar, schlechte Ökobilanz |
extrudiertes Polystyrol (XPS)-Dämmung | B1 | feuchtigkeitsbeständig, gute Dämmleistung | nicht recyclebar, schlechte Ökobilanz | |
Polyurethan (PUR)-Dämmung | B1/B2 | sehr gute Dämmleistung | schlechte Ökobilanz, nicht recyclebar | |
organisch | Holzwolle-Dämmung | B2 | umweltfreundlich, hohe Wärmespeicherkapazität, ungezieferresistent | pilzanfällig, Verrottungsgefahr |
Baumwolle-Dämmung | B1/B2 | nachwachsender Rohstoff, sehr gute Wärmedämmwerte, guter Feuchtepuffer | lange Transportwege, enthält mitunter Pestizide | |
Hanf-Dämmung | B2 | umweltfreundlich, sehr gute Feuchtigkeitsregulierung | verhältnismäßig geringe Dämmwirkung | |
mineralisch | Glaswolle-Dämmung | A1 | nicht brennbar, schimmelresistent, ungezieferresistent | |
Steinwolle-Dämmung | A1 | nicht brennbar | ||
Blähton-Dämmung | A1 | nicht brennbar, feuchtigkeits- und rostbeständig | verhältnismäßig schlechte Dämmleistung |
Eine weitere Möglichkeit zur Dachgeschossdämmung bietet Ihnen Isolationsfolie. Hierbei handelt es sich um eine Verbundstoffmatte, die aus mehreren Lagen besteht. Mit nur etwa elf Zentimetern ist sie besonders leicht zu transportieren, platzsparend und schnell zu montieren.
Durch infrarotreflektierende Oberflächen erzielt das Material eine wärmereflektierende Dämmwirkung, die mit herkömmlichen Dämmmaterialien vergleichbar ist. So dringt im Sommer keine Hitze vom Dachboden in untere Geschosse. Im Winter schützt die Folie das beheizte Zimmer, das an den kalten Dachboden grenzt, vor Wärmeverlust.
Damit die Folie eine ausreichende Isolierung Ihres Dachbodens sicherstellt, benötigt sie einen Abstand von mindestens 25 Millimetern zu angrenzenden Bauteilen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 18 Euro pro Quadratmeter, je nach Variante.
Je nachdem, ob Sie sich für einen begehbaren oder nicht begehbaren Dachboden entscheiden, weicht der Aufbau der Dämmung ab. Um Wärmebrücken und anderweitige Fehler zu vermeiden, die schlimmstenfalls zu Schimmel und einer Beschädigung der Bausubstanz führen, empfehlen wir, einen fachkundigen Experten eines Fachbetriebs zu beauftragen.
Geringere Anschaffungskosten sind Vorteile einer nicht begehbaren Geschossdecke. Denn bei nicht begehbaren Dachböden genügt eine offene Dämmung. Dies eignet sich sowohl für Betondecken als auch bei Holzbalkendecken. Dämmplatten oder Dämmmatten, die keinerlei Druck standhalten müssen, verlegen Sie als Zwischenbalkendämmung oder ganzflächig je nach Bodenvoraussetzung.
Zwingend erforderlich ist die vorherige Reinigung des Untergrunds. Eine gründliche Reinigung verhindert, dass Partikel oder kleinste Gegenstände Schaden an Dampfbremsfolie oder Dämmstoffen verursachen und dadurch die Dämmwirkung einschränken. Der Boden sollte möglichst eben sein.
Beim Zuschneiden der Folie ist darauf zu achten, einen Überstand von mindestens zehn Zentimetern einzuhalten. Dieser ist an Stellen wie Wänden und Pfeilern notwendig. Hier verkleben Sie die Folie mit einem speziellen Dichtkleber. Wichtig: Die Folie nicht zu straff auslegen, da ansonsten Risse entstehen können. Wo einzelne Bahnen der Folie überlappen, verkleben Sie sie mit Klebeband.
Anschließend schneiden Sie das Dämmmaterial zurecht und verlegen es, beginnend in der hinteren Raumecke. Arbeiten Sie hier gründlich, sodass keine Lücken zwischen den einzelnen Teilen entstehen. Dies verringert ansonsten die Effizienz der Wärmedämmung und Wärmebrücken entstehen.
Möchten Sie Ihren unbewohnten Dachboden als Speicher nutzen, erfolgt die Dämmung der Geschossdecke so, dass der Boden anschließend begehbar und belastbar ist. Dies ermöglicht Ihnen, den ansonsten ungenutzten Raum sinnvoll zu verwenden. Wählen Sie aufgrund dessen im Vorfeld einen Dämmstoff, der eine hohe Druckstabilität aufweist. Das Verlegen einer Dampfbremse ist hier zwingend erforderlich.
Beim Verlegen der Dämmplatten verkleben Sie diese miteinander, um Wärmebrücken zu vermeiden. Eine präzise Arbeitsweise ist essenziell. Abschließend verlegen Sie einen geeigneten Bodenbelag. Häufig werden hierbei Span- oder OSB-Platten verwendet. Verlegen Sie die Platten schwimmend. Diese Variante benötigt keine weitere Unterkonstruktion. Die Elemente verkleben Sie ebenfalls in der Nut miteinander.
Eine Alternative bieten fertige Dachbodenelemente. Sie bestehen aus einem Dämmstoff, der bereits mit einem Gehbelag versehen ist. Dadurch sparen Sie einen Arbeitsschritt. Entscheiden Sie sich stattdessen für Dämmmatten, benötigen Sie eine Trägerkonstruktion, sodass der Bodenbelag nicht direkt auf den Matten aufliegt.
Über wie viel Zentimeter Dicke das Dämmmaterial verfügt, um den Mindestanforderungen von 0,24 Watt pro Quadratmeter und Kelvin nach GEG-Pflicht zu entsprechen, ist von mehreren Faktoren abhängig: Welcher Bodenbelag ist vorhanden? Handelt es sich um eine Betondecke oder besteht sie aus einem anderen Material? Wie dick ist die obere Geschossdecke? Ist bereits eine Zwischendeckendämmung oder alte Speicherbodendämmung vorhanden, die lediglich nachgerüstet wird?
Weiterhin unterscheiden sich die U-Werte der einzelnen Dämmmaterialien. Während synthetische Dämmstoffe wie EPS oder PUR über gute Dämmeigenschaften verfügen, benötigen Sie eine weitaus größere Dicke bei der Verwendung von organischen Stoffen wie etwa Holzwolle. Es gilt: lieber zu dick als zu dünn! Gehen Sie üblicherweise je nach verwendetem Material von mindestens 20 bis 30 Zentimetern Materialdicke aus. Sind Sie sich unsicher, berät Sie Ihr Fachbetrieb fachkundig für Ihren individuellen Fall.
Um Feuchtigkeit und Schimmelbildung beim Dämmen des Dachbodens zu verhindern, ist die Verwendung einer Bodenfolie unter dem Dämmmaterial erforderlich. Dabei unterscheiden sich zwei Varianten: die Folie als Dampfsperre und die Folie als Dampfbremse. Beide Begriffe werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch maßgeblich. Während die Dampfbremse ein Durchdringen der Feuchtigkeit lediglich verringert, verhindert es die Dampfsperre gänzlich. Raumseitig an der Verkleidung angebracht, gibt sie einen Überschuss an Feuchtigkeit ab und lässt diesen nicht in die Gebäudesubstanz eindringen.
Bevorzugt verwenden Sie eine Dampfbremse. Bei unsachgemäßer Anbringung einer Dampfsperre kann dies schwerwiegendere Folgen nach sich ziehen, als wenn Sie von vornherein keine Folie verwenden. Durch kleinste Beschädigungen im Material kann Wasserdampf eindringen und Schäden an Dämmstoff sowie Bausubstanz zur Folge haben.
Dampfsperre und Dampfbremse unterscheiden sich anhand ihres sd-Wertes. Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke beschreibt den Widerstandswert der Folie, der sich dem Durchgang von Wasserdampf entgegensetzt.
Dampfbremse: sd-Werte über 0,5 Meter und unter 1.500 Meter
Dampfsperre: sd-Werte über 1.500 Meter
Umso höher der sd-Wert der Folie ist, desto weniger Wasserdampf geht in die Konstruktion über und desto weniger Feuchtigkeit gelangt im Umkehrschluss hinaus. Dies führt bei Beschädigungen der Folie zu Schimmel und Schäden an der Bausubstanz.
Die Einblasdämmung eignet sich sowohl für begehbare als auch für nicht begehbare Dachböden. Hierbei bläst der Fachmann das Dämmmaterial in Flockenform in vorhandene Hohlräume der oberen Geschossdecke. Dies ist beispielsweise bei Holzbalkendecken möglich. Ebenfalls bietet sich diese Option der Geschossdeckendämmung an, wenn sich auf dem Fußboden Ihres Dachbodens eine Holzdielenkonstruktion mit Hohlräumen befindet. Dann erfolgt die Dämmung der Geschossdecke unter den Dielen.
Für diese Art der Dämmung führt der Fachmann den Schlauch der Einblasmaschine in den Hohlraum und bläst das Dämmmaterial hinein. Wenn die Flocken oder EPS-Kügelchen die Hohlräume gänzlich ausfüllen, verschließt der Experte die vorhandenen Dielenbretter.
Wünschen Sie keine Nutzung Ihres Dachbodens und entscheiden sich für eine nicht begehbare Variante, ist das Verlegen von Bodenplatten nicht erforderlich. Das Dämmmaterial bleibt einfach offen liegen. Ein Verlegen von Laufstegen ist zusätzlich möglich, wenn Sie den Dachboden nicht als Speicher nutzen, ihn jedoch betreten wollen.
Diese Dämmmethode führt der Fachmann schnell und einfach durch. Die Arbeiten dauern oftmals nur einen Tag – abhängig von der Größe und den baulichen Voraussetzungen Ihres Dachbodens. Gleichzeitig bietet sie eine kostengünstige Alternative zum Verlegen von Dämmmatten und Dämmplatten.
Es gilt die Dämmpflicht im Altbau, wenn Sie eine Immobilie erwerben oder sich dazu entschließen, Ihr Haus umfangreich zu sanieren. Dann gibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Mindestanforderungen zur Gebäudedämmung vor. Bei einem ungedämmten Dach sind Sie verpflichtet, alternativ die Dachgeschossdecke zu dämmen, wenn es sich bei Ihrem Dachboden um einen unbeheizten Raum handelt. Sie unterliegen dieser Pflicht nicht, wenn Sie Ihre Immobilie bereits vor 2002 erworben haben.
Dennoch ergibt es Sinn, eine Dämmung für Ihren Dachboden vorzunehmen, denn:
1. Sie verringern Ihren Wärmebedarf und tun der Umwelt etwas Gutes 2. Sie sparen deutlich an Heizkosten 3. Sie erhöhen den Wert Ihrer Immobilie
Sie haben sowohl die Möglichkeit, Ihr Dach zu dämmen als auch die oberste Geschossdecke, um die Anforderungen des GEG zu erfüllen. Bedenken Sie: Eine Dämmung des Daches ist sinnvoll, wenn Sie den Dachboden als beheizten Raum bewohnen. Gleichfalls ist es naheliegend, eine Wärmedämmung am Dach vorzunehmen, wenn eine umfassende Sanierung des Daches erfolgt. Handelt es sich bei Ihrem Dachboden um einen unbewohnten Raum, empfiehlt sich die kostengünstigere Alternative der Obergeschossdämmung.
Durch die Dämmung Ihrer Dachgeschossdecke sparen Sie bis zu 30 Prozent Ihrer Heizkosten ein. Gleichzeitig profitieren Sie von lukrativen Fördermöglichkeiten im Rahmen energieeffizienten Sanierens. Der Staat bezuschusst Ihr Bauvorhaben mit einem Regelfördersatz von 20 Prozent, was mehrere hundert Euro Ersparnis betragen kann.
Wichtig: Um schwerwiegende Schäden an der Bausubstanz durch Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Experten zu beauftragen. Ein Fachbetrieb in Ihrer Nähe berät Sie bei Ihrem Dämmvorhaben gern und bespricht mit Ihnen die bestmögliche Lösung für Ihren individuellen Fall.