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Hartschaumplatten

Hartschaumplatten sind organisch-synthetische Dämmmaterialien, zu denen Polystyrol- und Polyurethan-Platten gehören. Beide Platten haben etwas andere Dämmeigenschaften und Einsatzgebiete. Alternativ kann Polyurethan auch als Dämmschaum genutzt werden. Weiterlesen
Christian Märtel
Christian Märtel 6 Feb. 2023

Hartschaumplatten aus Polystyrol und Polyurethan im Vergleich

Hartschaumplatten bestehen aus einem verfestigten Schaum, wobei mit dem Begriff Hartschaumplatte vor allem Dämmplatten aus Polystyrol und Polyurethan gemeint sind. Unabhängig vom Material, aus dem die Hartschaumplatte hergestellt wurde, sind Hartschaumplatten relativ leicht und leiten Wärme schlecht, was für Dämmstoffe eine gute Eigenschaft ist. Es gibt allerdings auch Unterschiede zwischen den verschiedenen Hartschaumplatten.

Hartschaumplatte aus Polystyrol

Hartschaumplatten aus Polystyrol werden unter Markennamen wie Styropor oder Styrodur verkauft. Ausgangsstoff, aus dem Polystyrol produziert wird, ist Erdöl. Man unterscheidet Dämmplatten aus expandiertem Polystyrol (EPS) und extrudiertem Polystyrol (XPS). Die XPS-Hartschaumplatte ist druckstabiler und unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit als EPS-Platten.

Laut ökologischem Baustoffinformationssystem WECOBIS eignen sich XPS-Platten deshalb beispielsweise für eine der Witterung ausgesetzte Dach-Außendämmung geeignet, während man EPS Hartschaumplatten nicht für diese Variante der Dämmung verwendet. Weiterführende Informationen zu EPS- und XPS-Hartschaumplatten haben wir Ihnen auf einer gesonderten Seite zusammengestellt.

Hartschaumplatte aus Polyurethan

Polyurethan-Hartschaumplatten werden kurz auch als PUR-Hartschaumplatten bezeichnet. Mit ihnen eng verwandt sind aus Polyisocyanuraten hergestellte Dämmplatten, die abgekürzt als PIR-Platten bezeichnet werden. Hartschaumplatten mit diesen Materialien gelten als Platten mit bester Wärmedämmfähigkeit. Sie liegt in der Regel bei einem Wert von 0,020 bis 0,025 W/(m K). „W/(m K)“ ist die Einheit für Wärmeleitfähigkeit. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wert, desto geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto höher die Wärmedämmung.

Die äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit der PUR-Hartschaumplatte hat beispielsweise den Vorteil, dass mit einer weniger dicken Dämmschicht aus PUR-Hartschaumplatten oftmals dasselbe Dämmergebnis erzielt wird wie mit dickeren Dämmschichten aus anderen Materialien. PUR-Hartschaumplatten bestehen bisweilen aus einem Polyurethan-Kern sowie einer unteren und einer oberen Deckschicht, wobei die Deckschichten beispielsweise aus Aluminiumfolie sind.

PU Ortschaum als Alternative zur Hartschaumplatte

Die PUR-Hartschaumplatten konkurrieren bei den Dämmstoffen unter anderem mit PU Ortschaum. Anders als die Platten, wird der Ortschaum vor Ort flüssig aufgetragen, etwa als Dämmschicht auf ein Flachdach. Welche Variante sich am besten entscheidet, klärt man am besten mit einem Dämmungs-Fachbetrieb.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Polystyrol und Polyurethan

Einige wichtige Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Hartschaumplatten aus Polyurethan und Polystyrol wurden bereits genannt: Erdöl bildet die Grundlage beider Materialien. Die Wärmedämmfähigkeit beider Varianten der Hartschaumplatte ist hoch, aber die von Polyurethan- ist im Vergleich zu Polystyrol-Platten meistens etwas höher. Speziell für EPS-Platten spricht ein zumeist niedriger Preis der Hartschaumplatten.

Hartschaumplatten sind nur eine der möglichen Dämmplatten, die zur Auswahl stehen. Es gibt weitere über die sich auf unseren Seiten informieren können, um die für eigenen Zwecke beste herauszufinden.

Christian Märtel
Christian Märtel
Dachdecker, Dämmungsexperten & Fensterbauer aus den größten Städten in Deutschland (Alle Städte)
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