Eine Wärmebrücke ist ein Gebäudeteil, an dem Wärme besonders schnell entweicht. Eine Wärmebrücke sollte man unbedingt vermeiden, damit durch Feuchtigkeit kein Schimmel entsteht. Bei der Wärmedämmung unter der Bodenplatte wird die Dämmschicht häufig etwas größer als die Bodenplatte ausgelegt. Dies verhindert eine Wärmebrücke am Zusammentreffen zwischen Bodenplatte und Außenmauern. Die Dämmung der Außenmauer setzt dann direkt auf der Dämmung der Bodenplatte an.
Dämmung Bodenplatte - Vorgehen & Varianten
Als Bodenplatte ist hier der ans Erdreich grenzende Boden des untersten Geschosses gemeint, also etwa der Kellerboden. Bei einer ungedämmten Bodenplatte kann man von Heizenergieverlusten in Höhe von fünf bis zehn Prozent ausgehen.
Wie wichtig die Dämmung der Bodenplatte ist, hängt auch von der Beschaffenheit des Untergrunds ab, auf dem das Haus steht. Sandböden nehmen Wärme schneller auf als Tonböden.
Der Ausbau des Bodens durch Bodenplatten | Bildquelle: © ais-online.de
Wärmedämmung unter der Bodenplatte – beispielhafter Ablauf
Bei Wärmedämmung unter der Bodenplatte spricht man auch von Perimeterdämmung. Als Perimeterdämmung wird das Dämmen erdberührender Bauteile wie der Kelleraußenwände oder der Bodenplatte von außen genannt. Der Ablauf einer Wärmedämmung unter der Bodenplatte könnte beispielhaft wie folgt aussehen:
1. Eine Schicht Magerbeton wird als die Grundlage der Bodenplatte auf einer dem Frostschutz dienenden Kiesschicht verteilt
2. alternativ zum Magerbeton eignet sich auch eine abgezogene Sandschicht
3. anschließend wird eine Dichtungsbahn verlegt (je nach Dämmmaterial), die die Wärmedämmung unter der Bodenplatte vor Feuchtigkeit schützt
4. am Rand der Dämmung werden Schalungselemente verlegt -> als Dämmmaterial kommen Schaumglas-Platten oder Polyurethanschaum in Frage
5. zu beachten ist dabei die Druckfestigkeit des Materials
6. zuletzt wird auf der Dämmung die eigentliche Bodenplatte aus Beton gegossen
Dieser Aufbau der Dämmung von Bodenplatten ist exemplarisch. Fachbetriebe für Dämmungsarbeiten geben Bauherren im Gespräch ausführlich Auskunft über Möglichkeiten der Bodenplatten-Dämmung.
Alternativen zur Perimeterdämmung
Perimeterdämmung der Bodenplatte ist bei der Dämmung eines Altbaus oftmals nicht kosteneffektiv möglich. Als Alternative bietet sich eine Dämmung auf der Bodenplatte an. Dabei spielt die Dicke der Dämmschicht bisweilen eine Rolle, damit sich die Türen weiter öffnen lassen.
Damit keine Feuchtigkeit eindringen kann, die dann zu Schimmel führt, sollte vor Dämmung der Bodenplatte eine Dampfbremsfolie aufgebracht werden. Dies sollte ein Fachmann erledigen.
Anschließend wird dann das Dämmmaterial verlegt. Hier bieten sich Vakuum-Dämmstoffplatten an. Denn sie haben bei relativ geringer Dicke eine ähnliche Dämmwirkung wie deutlich dickere Dämmstoffe. Den Abschluss bilden Estrich und Bodenbelag.
Vakuum-Dämmstoffplatten |
- die Dicke des Materials beträgt max. 2 cm, wirkt aber wie eine 20 cm dicke Dämmung |
- Ablauf: Der alte Fußboden wird abgerissen und die Vakuum-Dämmstoffplatten werden auf der alten Bodenplatte verlegt + Verlegung von Schutzvlies |
- die Kosten betragen in etwa 100 €/m². |
- aufwendige und teure Maßnahme -> nachhaltiger Wärme und hohe Heizkosteneinsparungen |
Mit Dämmplatten lässt sich die Bodenplatte von oben isolieren. | Foto: © dima-pics / Adobe Stock
Die Dämmung der Kellerdecke ist eine preisgünstige Alternative bei weitgehend ungenutzten Kellern und bisweilen im Vergleich zur Perimeterdämmung die bessere Wahl.