Dämmmatten – Eigenschaften und Einsatzgebiete
Dämmmatten eignen sich für eine Vielzahl an Einsatzbereichen
Wie bei den Dämmplatten sind synthetische Dämmstoffe wie Polyester als Basisstoff für Dämmmatten möglich. Daneben gibt es Varianten aus Mineralwolle oder Glasfaser und oftmals wird eine Dämmmatte aus pflanzlichen oder tierischen Dämmstoffen wie Hanf, Baumwolle, Flachs oder Schafwolle hergestellt. Neben der vorgefertigten Dämmmatte werden auf dem Markt häufig auch Dämmmatten-Rollen angeboten.
Wie gut eine Dämmmatte wirklich dämmt, hängt einerseits davon ab, wie dick die Matte ist. Andererseits spielt die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs eine Rolle, aus dem die Dämmmatten gefertigt wurden. Sie wird in der Einheit „W / mK“ angegeben. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto besser die Dämmung durch die Dämmmatte.
Für eine Dach-Innendämmung zwischen den Sparren kann man sich beispielsweise für Hanfmatten mit feststehenden Größen (z.B. 1,20 x 0,625 Meter) entscheiden. Bisweilen bieten Hersteller solcher Dämmmatten auch die individuelle Zuschneidung exakt passender Dämmmatten für ihre Kunden an.
Alternativ zu solchen Dämmmatten kauft man beispielsweise Rollen aus Mineralwolle (Beispielgröße: 3.500 x 1.200 Millimeter bei 180 Millimeter Dicke) und schneidet die Rollen zu passenden Stücken zurecht. Derartige Rollen werden bisweilen auch Klemmfilz-Rollen genannt, weil die zurechtgeschnittenen Stücke zwischen die Sparren des Dachs geklemmt werden, um dort ihre Dämmwirkung zu entfalten. Bei der Dämmung oberster Geschossdecken können solche Dämmstoff-Rollen auch einfach ausgerollt werden.
Die Norm DIN 4108-10 regelt die Einsatzgebiete der Dämmmatte
Passende Dämmmatten können auch für eine Dach-Außendämmung oder eine Fassadendämmung mit Vorhangfassade genutzt werden. Nicht alle Dämmmatten sind allerdings hierfür geeignet. Es kommt auf die Art und Material der Dämmung an, aus dem die jeweilige Dämmmatte gefertigt wurde. Die Norm DIN 4108-10 beschreibt unter anderem, für welche Einsatzgebiete Dämmstoffe in Frage kommen.
Weiß man also, aus welchem Dämmstoff Dämmmatten gefertigt wurden, erhält man über die Norm auch die Information, für welche Art von Dämmung die Dämmmatten in Frage kommen. Nehmen wir als Beispiel Schafswolle, aus der eine Schafswolle-Dämmmatte hergestellt wird. Für die Dämmmatte aus Schafswolle findet man in der Norm folgende Abkürzungen für Verwendungsbereiche:
Bereich „Dach und Boden“
-
DZ: „Zwischensparrendämmung, zweischaliges Dach, nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken“.
-
DI: Innendämmung, Dämmung unter den Sparren / Tragkonstruktion, abgehängte Decke usw.
-
DEO: Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig), unter Estrich ohne Schallschutzanforderungen.
-
DES: Innendämmung der Decke oder Bodenplatte (oberseitig), unter Estrich mit Schallschutzanforderungen.
Bereich „Wand“
-
WAB: Außendämmung hinter Bekleidung.
-
WH: Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise.
-
WI: Innendämmung.
-
WTR: Dämmung von Raumtrennwänden.
Die Einsatzgebiete von Dämmmatten aus anderen Dämmstoffen unterscheiden sich von diesem Beispiel. Nähere Informationen geben Fachbetriebe für Dämmung oder auch das Ökologische Baustoffinformationssystem WECOBIS.