Solarheizung – Sparen mit der Kraft der Sonne
Solarthermie lässt sich grundsätzlich auf zwei Arten im häuslichen Bereich nutzen: zur Erwärmung des Trink-/Warmwassers und der gleichzeitigen Unterstützung des Heizsystems. In diesem Artikel geht es um die Kombi-Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung (hier: "Solarheizung"). Hier finden Sie unseren Artikel zur solaren Warmwasserbereitung, falls Sie sich eher für ein solches System interessieren.
Eine Solarheizung lässt mit allen gängigen Heizsystemen kombinieren. Alle Wärmeerzeuger speisen ihre Energie in einen (oder mehrere) gemeinsame(n) Wärmespeicher ein. Insgesamt beziffert die Energieberatung des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale das Einsparpotenzial durch eine Solarheizung mit bis zu 30 Prozent der Heizkostenrechnung in einem gut gedämmten Einfamilienhaus. Im Gebäudedurchschnitt kann man meistens von 10 - 20 Prozent Ersparnis durch eine Solarheizung ausgehen. Im Alleingang heizt eine Solarheizung ein Gebäude generell nicht. Sie ist immer ein System zur Unterstützung eines bestehendes Heizsystems.
Was eine Solarheizung kostet und wie groß sie ausfällt
Die Bestandteile einer Solarheizung sind grundsätzlich bei allen Solarthermieanlagen gleich. Zu ihnen zählen
- die Solarkollektoren,
- Wärmeträgerflüssigkeit,
- Wärmespeicher,
- Regler
- und Pumpen.
Soll eine Solarheizung optimal zu einer Immobilie passen und das Beheizen in möglichst hohem Maße übernehmen, muss die Anlagengröße der Solarheizung unter Berücksichtigung von Werten wie der Immobilienart und -größe berechnet werden. Das ist Profiarbeit, die etwa von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden sollte.
-
Laut Broschüre „Solare Wärme“ der Verbraucherzentrale Energieberatung kann man sehr grob sagen: Im Vergleich zur reinen Warmwasseranlage muss die Solarheizung doppelt so groß sein, bringt doppelt soviel Ertrag, ist aber auch doppelt so teuer. Hier bekommen Sie die aktuellen Preise von Solarthermieanlagen.
-
Angaben zur benötigten Kollektorfläche bei einer Solarheizung macht der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) in seinem Informationsblatt 27 „Solare Heizungsunterstützung“. Der BDH setzt für eine Wohnfläche von 100, 150 bzw. 200 m² als Orientierungswert eine durchschnittliche Kollektorfläche von 6,5, 9 bzw. 11.5 m² an.
Vor- und Nachteile einer Solarheizung
Vorteile | Nachteile |
- läuft CO²-emissionsfrei | - hohe Investitionskosten |
- bis zu 65% der laufenden Heizkosten können jährlich eingespart werden | - benötigen viel Platz auf dem Hausdach |
- eine Solaranlage wird vom Staat gefördert | - zusätzlicher Platz im Keller für Speicher etc. wird benötigt |
EEWärmeG fordert Solarheizung für Neubauten, BAFA & KfW geben Fördergelder
Das Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG) fordert unter anderem für Wohnungsneubauten, dass erneuerbare Energien zum Wärme- und Kälteenergiebedarf der Immobilie beitragen. Nach §5 ist das unter anderem der Fall, wenn eine Solarheizung den Wärme- und Kälteenergiebedarf zu mindestens 15 Prozent deckt. Durch "Ersatzmaßnahmen" wie eine verbesserte Wärmedämmung oder andere Maßnahmen kann man diese Erfordernis allerdings auch umgehen.
Die Kosten müssen Sie allerdings nicht alleine schultern: das BAFA und die KfW vergeben Fördergelder für Solarthermieanlagen. In unserem Artikel zur Solarthermieförderung erfahren Sie alles Weitere dazu.
Über unser Partnerportal Heizungsfinder.de können Sie direkt kostenlos eine Anfrage für eine Solarheizung stellen. Sie erhalten dann in kurzer Zeit bis zu 5 Angebote und Kostenvoranschläge von erfahrenen Fachbetrieben aus ihrer Region: Fachbetriebe für Solarthermie.