Dachloggia geplant? Darauf müssen Sie achten:
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Man muss beim Dachausbau zwischen Dachbalkon, Dachaustritt, Dachterrasse und Dachloggia unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass sie ein Gebäude zu einem schöneren Ort machen und Platz für Sonnenschein, frische Luft und gesellige Momente geben. Alle diese Bauteile unterscheiden sich jedoch daran, wie sie diesen Freiraum schaffen.
Die Dachloggia nennt man auch Dacheinschnitt oder Negativgaube. Für sie wird das Dach quasi eingeschnitten.
Mit drei Seiten reicht die Loggia dann in den Dachwohnraum hinein. Die Vorderfront ist offen und zeigt nach außen. Ein Nachteil der Dachloggia im Vergleich zum Dachbalkon: Sie verkleinert den Wohnraum im Dachgeschoss.
Das passiert bei einem Dachbalkon oder einer Dachterrasse nicht. Dafür verändern beide das Äußere des Daches viel stärker. Der Dachaustritt ist meistens die preisgünstigste Variante von allen, bietet aber vergleichsweise wenig Raum. Dort kann man zwar wunderbar ein wenig die Sonne genießen. Ausladende Grillparties gestalten sich allerdings ein wenig kompliziert.
Die Vor- und Nachteile von Fertiglösungen
Wenn man eine Dachloggia bauen möchte, hat man zunächst die Auswahl zwischen Fertiglösungen und individuell geplanten Dachloggien.
Fertigbau Dachloggia | Individuell geplante Dachloggia |
- günstigere Variante mit weniger Aufwand (kann innerhalb eines Tages aufgebaut werden) | - bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten und kann individuell den eigenen Wünschen angepasst werden |
Schließlich kann man die Dachloggia noch weiter aufwerten. Möglich sind Systeme mit Dachschiebefenstern, bei denen die Schiebefenster die offene Front der Dachloggia verschließen können. So wird aus der offenen Dachloggia an kühleren Tagen eine Art Wintergarten im ausgebauten Dach. Sinnvoll ist zudem der Einbau von Rollläden oder anderem Sonnenschutz.
Machen Sie Ihre Dachloggia nicht zur Wärmebrücke
Eine Dachloggia sollte man bauen lassen. Eigenanteil an der Arbeit ist zwar möglich, aber man darf seine eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht überschätzen. Der Bau einer Dachloggia bringt Herausforderungen bei der Wärmedämmung und beim Schutz vor Feuchtigkeit. Das Bauteil vergrößert die Außenoberfläche und verändert den Wärmefluss in und aus dem Gebäude. Hier sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen und die Loggia angemessen dämmen. Achten Sie ebenso genau auf energiesparende Fenster und Verglasung!
Die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung sind einzuhalten. Darüber hinaus muss eine Dachloggia so konzipiert sein, dass anfallendes Wasser abfließen kann. In der Regel sollten deshalb Fachbetriebe ihren Bau übernehmen.
Prüfen Sie unbedingt die örtlichen Bauvorschriften
Eine Dachloggia zu bauen, bedarf häufig einer Genehmigung. Landesbauordnung, Nachbarrecht und Bebauungspläne können Auflagen fürs Bauen einer Dachloggia beinhalten. Man sollte sich daher dringend vorab bei der zuständigen Behörde informieren, was erlaubt ist. Viele Bundesländer haben ganz eigene Vorschriften und verschiedene Gemeinden haben ganz eigene Vorstellungen davon, was erlaubt ist, in entsprechenden Bebauungsplänen festgehalten.
Lassen Sie sich Angebote von Fachleuten erstellen: Vor Pauschalangaben zu den Kosten für den Bau einer Dachloggia scheuen fast alle Anbieter zurück, weil sich die Kosten ebenso unterscheiden wie die Arten von Dachloggien. Die Bandbreite ist groß. Einige Kostenbeispiele gibt es in einem Beitrag für das Balkonsypmosium 2010 in Vilnius zum Thema „Dachloggia und Dachbalkone“ . Die dort genannten Preise können jedoch nur als sehr grobe Orientierungswerte für die Kosten dienen.
Eine Dachloggia ist eine gute Sache. Aber vielleicht wäre eine Dachterrasse doch noch schöner? Unsere Fachbetriebe für Dacharbeiten helfen Ihnen gerne weiter.