Blitzschutz auf dem Dach vermeidet Dachschäden
Ein Blitzeinschlag im Hausdach - Bildquelle © Patrick Daxenbichler - fotolia.com
Das besondere an Blitzen ist die Tatsache, dass sie ihre Energiemenge innerhalb eines enorm kurzen Moments entladen. Pro Quadratkilometer schlagen jährlich nur drei bis vier Blitze ein, richten aber einen hohen Schaden an, wenn sie dabei Menschen, Tiere, Bäume oder Gebäude treffen.
Bei einem ungesicherten Dach droht Brandgefahr. Im Gebäudeinneren werden durch die Überspannung viele Elektrogeräte beschädigt. Grundsätzlich werden die bei einem Blitzschlag auftretenden Schäden zwar von der Wohngebäude- oder der Hausratversicherung getragen. Trotzdem ist der aufgetretene Schaden inklusive Verhandlungen mit den Versicherungen, der Neubeschaffung von Geräten und der Reparatur des Daches oft deutlich höher.
Der Blitzschutz leitet die Energie vom Dach in den Erdboden
Allen Dach Blitzableiter Anlagen ist der prinzipielle Aufbau in Fangleine, Ableitung und Erdung gemeinsam. Die Fangleine dient dazu, den Blitz tatsächlich "einzufangen" - durch die Ableitung wird die Energie am Gebäude entlang nach unten geführt, um durch die Erdung sicher in den Boden abgeleitet zu werden. Der Blitzableiter selbst überragt zwingend als unscheinbare Metallstange die höheren Bauteile auf dem Dach.
Bei einem Neubau kann grundsätzlich der betreuende Architekt angewiesen werden, den Blitzschutz per Blitzableiter zu optimieren. Anhand der umfangreichen Berechnungen zu den Blitzschutzklassen sollte die Dimensionierung einer Blitzableiter Anlage nicht von Laien durchgeführt werden. Der Blitzschutz wird teilweise von versierten Dachdeckerfirmen als zusätzliche Serviceleistung im Rahmen von Dacharbeiten angeboten.
Äußerer-, Innerer-, und Überspannungsblitzschutz
Bei der Installation eines Blitzschutzes gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, diesen zu gewähren:
Äußere Blitzschutz | Innere Blitzschutz | Überspannungsschutz |
- die Fangeinrichtung nimmt die direkten Blitzeinschläge auf und leitet diese weiter in die Erdungsanlage | - verhindert Schäden an technischen Einrichtungen durch Blitzteilströme und Überspannungen | - schützt elektrische/elektronische Endgeräte vor Beschädigungen durch Blitzeinschläge aufgrund von Überspannung, Schalthandlungen im Energieversorgungsnetz und fernen Blitzeinschlägen |
Aktiver Schutz am Dach: Antennen mit Blitzschutz verbinden
Für einen aktiven Blitzschutzschutz muss eine auf dem Dach angebrachte Dachantenne mit einem vorhandenen Blitzableiter verbunden werden, idealerweise durch eine Antennenrohrschelle. So wird eine zuverlässige Erdung gewährleistet.
Wenn kein Blitzschutz vorhanden ist, sollte der Anschluss der Antennenanlage an die Gebäude-Erdung erfolgen. Beide Varianten sollten aber auf jeden Fall von einem Fachmann durchgeführt werden. Das kann bei einem auftretenden Schadensfall mit Dachschaden viel Ärger mit der Versicherung ersparen.
Beispiel: Kostenaufstellung einer Blitzschutzanlage
Das folgende Beispiel zeigt eine Kostenaufstellung an einem kleinen Wohnhaus:
- 1-1,5 Geschosse
- Dacheindeckung: Betondachsteine
- Grundfläche ca. 110 m²
Ausreichend Erdungsanschlüsse vorhanden bis Oberkante Erdreich: | ca. 1500€ |
--- | :-- |
zusätzlich für Erdungsanlage: | ca. 2000€ |
zusätzlich für Überspannungsschutz der Innenräume: | ca. 1500€ |