Dachreparatur: Arbeiten für ein sicheres Dach, das Energie spart
Ein Dachdecker saniert ein Spitzdach - Bildquelle © kapera - fotolia.com
Ein Dach reparieren heißt, dass Schäden am Dach entstanden sind, die wieder behoben werden sollen. Beispiele für solche Schäden sind:
- Klassische Sturmschäden im Bereich der Dacheindeckung
- Anderweitige Schäden der Dacheindeckung (Steildach) oder Dachabdichtung (Flachdach),
- spezielle Schäden im Übergangsbereich von Dach und Dachfenster oder Dach und Schornstein,
- Schäden in der Dachdämmung und Schäden in der Unterkonstruktion des Daches.
Eine Dachreparatur umfasst eine große Bandbreite an Aufgaben. Sie ist wichtig, da Grundstückbesitzer auf Basis des Paragrafen 836 BGB haften, wenn Personen „durch die Ablösung von Teilen des Gebäudes“ verletzt oder getötet werden. Das greift ebenso bei Sachschäden.
Bei Häusern auf Grundstücken, die NICHT dem Hausbesitzer gehören, greift Paragraf 837 BGB. Er nimmt dann Haus- statt Grundstückbesitzer in die Pflicht.
Dach reparieren: Das ist auch aus anderen Gründen ratsam
Ignoriert man kleinere Schäden am Dach, werden sie schnell zu größeren. Die lassen sich endgültig nicht mehr ignorieren und erhöhen die Kosten der Dachreparatur deutlich. Das kann der Fall sein, wenn durch abgelöste Dachziegel Lücken in der Dachdeckung entstehen oder es zu Rissen in der Dachabdichtung kommt. Dadurch dringt Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion ein und verursacht Folgeschäden.
Nicht unbedingt zum „Dach reparieren“ im engeren Sinne gehört der Austausch von asbesthaltigen Elementen des Dachs. Er sollte aber auch ohne Dachschäden überlegt werden. Orientierungswerte für die Kosten der Dachreparatur geben Kostenrechner im Internet, zum Beispiel hier.
Manchmal sollte man mehr machen, als man müsste
Eine Dachreparatur ist ein guter Anlass, sich über eine Modernisierung des Daches Gedanken zu machen. Wenn das Dach ohnehin geöffnet wird, kann man direkt die Dämmung verbessern und Heizkosten sparen.
Manchmal ist das sogar Pflicht. So legt die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) in Anlage 3 fest, dass bei bestimmten Arten der Dachreparatur Werte für die maximal zulässige Wärmedurchlässigkeit einzuhalten sind. Hier muss man dann möglicherweise eine neue Dachdämmung einplanen.
Regelmäßige Dachwartung erspart größere Dachreparaturen
Regelmäßige Dachwartung ist ein Weg, Dachreparaturen auf ein Minimum zu beschränken. Obwohl natürlich auch hier Kosten entstehen, rentiert sich der Aufwand finanziell: Dachschäden werden frühzeitig erkannt und beseitigt, bevor es richtig teuer wird.
Kosten einer Dachsanierung/ Dachreparatur
Pauschal kann man keine genaue Kosten für eine Dachreparatur nennen, da der Preis, je nach Ausmaß des Schadens, der Größe des Dachs etc., variiert. Jedoch lässt sich anhand des Preises pro Quadratmeter eine ungefähre Kosteneinschätzung erkennen. Dazu kommen noch weitere Kosten, wie für:
- das Baugerüst,
- den Container und
- die Kosten für die Abfallbeseitigung.
Zu den häufigsten Reparaturarbeiten gehören:
- die Erneuerung des Dachstuhls,
- die Dachdämmung,
- eine Asbestbeseitigung und
- die Dacheindeckung.
Je nach Standort und Anbieter weicht der Preis von der folgenden Kostenaufstellung ab, kann aber als Orientierungswerte genutzt werden:
Reparatur- /Sanierungsarbeit | Fläche (m²) | Kosten/ m² | Summe |
--- | :-- | :-- | :-- |
Erneuerung des Dachstuhls | 100 m² | 50-80 € | 5.000-8.000 € |
Dachdämmung | 100 m² | 50-150 € | 5.000-15.000 € |
Asbestbeseitigung | 100 m² | 15-20 € | 1.500-2.000 € |
Dacheindeckung | 100 m² | 40-130 € | 4.000-13.000€ |