Warum Fenster wechseln? Gute Gründe für neue Fenster
Energiekosten senken
Die Dämmwerte neuer Fenster hat sich in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Mehrkammersysteme und verbesserte Dichtungstechnik führen zu deutlich geringeren Energie- und Heizkosten.
Lärm reduzieren
Mit der richtigen Schallschutzverglasung lässt sich die Lärmbelastung durch Auto- und Flugzeuglärm effizient um bis zu 50 Dezibel reduzieren und eine bessere Schallschutzklasse erreichen. Für den normalen Haushalt wird auf eine Skala von Schutzklasse 1 bis 7 die Schallschutzklasse 4 empfohlen.
Helligkeit verbessern
Um den Wärmeverlust zu reduzieren, wurden häufig kleinere Fenster verbaut. Dank mehrfachverglasten Wärmeschutzglas ist das inzwischen nicht mehr notwendig. Mit mehr Tageslicht spart man Energie und hat hellere Räume.
Fenster wechseln lohnt sich besonders im Verbund mit anderen Sanierungsmaßnahmen | Bild: VELUX Deutschland GmbH
Wann muss man Fenster wechseln?
Besonders wenn anderweitige Sanierungsarbeiten anfallen, macht das Fenster Wechseln oder Fenster Erneuern Sinn: ist die Wand gut gedämmt, aber die Fenster schlecht, entweicht über diese wertvolle Energie. Auch im gegensätzlichen Fall sollte man auf den Gesamtzustand des Gebäudes achten - nach dem Fenster Wechseln sind diese vielleicht sehr dicht, aber die Wärme verschwindet dann nicht durch die Fenster, sondern durch die schlecht gedämmten Wände und Decken.
Auch wenn man nur einzelne Fenster austauscht und somit nicht an die Vorgaben der EnEV 2009 gebunden ist, lohnt es sich, von vornherein gute Fenster zu wählen. Dies erspart es, bei späteren Bauarbeiten die alten durch neue Fenster ersetzen zu müssen. Bei Fenstern mit dem Baujahr vor 1995 macht ein Fensteraustausch aus energetischen Gründen meistens Sinn. Bei Fenstern, die nach 1995 eingebaut wurden, kann ein Fachmann den U-Wert ermitteln und so prüfen, ob sich ein Austausch rentiert.
Während man kleine Kratzer in Fenstern reparieren kann, kommt eine relativ oberflächliche Reparatur bei tiefen Kratzern oder Rissen nicht in Betracht. Hier sollte man allein schon aus Sicherheitsgründen das alte Fenster ausbauen und ein neues Fenster einsetzen. Bei modernen mehrfachverglasten Fenster lassen sich teilweise noch einzelne Glasscheiben reparieren. Der handwerkliche Anspruch bei der Fenster Reparatur ist unterschiedlich hoch und bei Glasbrüchen oder schwereren Schäden sollte man besser die Fenster wechseln. Ein Fenster wechseln und erneuern kann schnell und meist kostengünstig durch einen Fachbetrieb übernommen werden. Die Fenster ersetzen durch professionell gesetzte und abgedichtete Fenster schafft ein angenehmeres Wohngefühl und das Ersetzen spart nebenbei auch Energie. Ein Kostenvoranschlag hilft bei der Entscheidung, ob ein neues Fenster oder eine fachmännische Fensterreparatur in Frage kommen.
Undichte Fenster sind ein weiterer Grund ein Fenster zu wechseln. Insbesondere dann, wenn das Fenster abdichten oder das Fenster einstellen nicht zu guten Ergebnissen führt, sollte man die Fenster austauschen. Undichte Fensterrahmen und einfachverglaste Fensterscheiben bringen kühle Luft in die Wohnung. Dieser kühle Luftstrom wird als besonders unangenehm empfunden und der eindringende Wind verursacht unangenehme Geräusche.
Wieviel kostet ein Wechseln der Fenster?
Die Kosten setzen sich zusammen aus den Preisen für Fenster und den Montagekosten. Bei einem Fenster mit dem Maße 1,3m x 1,3m und Dreiflachverglasung bei einem U-Wert von 1,3 ergeben sich - je nach Rahmenmaterial - folgende Durchschnittswerte:
Rahmenmaterial | Kosten Fenster wecheln |
Kunststoff | 465 Euro |
Aluminium | 926 Euro |
Holz | 608 Euro |
Holz-Aluminium | 759 Euro |
Durchschnitt | 690 Euro |
Fenster wechseln & Fenster erneuern: Förderung
Fenster auf dem aktuellsten Stand der Technik verlieren nur wenig Wärme an die Umwelt. Gute aktuelle Fenster weisen einen sehr geringen Wärmedurchgangskoeffizienten zwischen 0,6 und maximal 1,3 W/m2K (der sogenannte U-Wert) auf. Höher als 1,3 darf der U-Wert der neuen Fenster nicht sein, um der aktuell gültigen Energieeinsparverordnung zu entsprechen.
KfW-Programm | Förderung | Besonderes |
430 - Energieeffizient Sanieren (Zuschuss) | Min. 300 bis 5.000 Euro - Max. 30.000 Euro | Förderung von 10 - 30% der förderfähigen Kosten, je nach erreichtem Energiestandard |
151 - Energieeffizient Sanieren (Kredit) | bis zu 50.000 /100.000 Euro | 0,75 % Zins p,a, eff., bis zu 27.500 Euro Tilgungszuschuss, abhängig von Energiestandard |
Fenster austauschen und erneuern: Fachmann oder Eigenregie?
Fenster ausbauen und das Fenster ersetzen erfordert einiges an handwerklichem Geschick: die Leibung, also die Mauernische des Fensters, sollte nicht beschädigt werden. Sorgfältig muss auch das Fenster ausmessen erfolgen: Messfehler bedeuten Verzögerungen im Einbau und im schlimmsten Fall auch Geldverluste, wenn auf Maß gefertigte Fenster nicht verbaut werden können.
Erneuern und Wechseln sind arbeitsintensive Schritte, die der Fachmann schnell und routiniert durchgeführt. Für einen Heimwerker bedeutet das wechseln und erneuern dagegen meist Neuland, so dass er sich zunächst mit den einzelnen Handgriffen vertraut machen und eventuell auch das Werkzeug extra beschaffen muss. Bei der Entscheidung, Fenster erneuern zu lassen, spielen vor allem die Kosten eine große Rolle. Dabei lassen sich neue Fenster durch staatliche Zuschüsse fördern, und das Fenster wechseln durch eine Fachfirma kann zusätzlich mit einem steuerlichen Bonus geltend gemacht werden.
Was muss man beim Fenster Austausch beachten?
Fenster und Rahmen ausbauen
Als erstes sollte eine Ausmessung vorgenommen werden, um einen Referenzwert für spätere Messungen zu haben. Danach können Fensterflügel ausgehängt werden bevor der Rahmen in diagonalen Schnitten zersägt und herausgestemmt wird. Als Vorbereitung auf den Wechsel der Fenster sollten Holzsplitter und Materialreste sorgfältig aus der Maueröffnung entfernt werden. Vorhandene Maueranker müssen ebenfalls entfernt werden, damit das neue Fenster problemlos eingesetzt werden kann. Reparaturmörtel eignet sich für kleinere Reparaturarbeiten an Brüstung und Laibung. Damit ist das Fenster ausbauen abgeschlossen, die Rahmenteile und die alten Fensterflügel können entsprechend fachgerecht entsorgt werden.
Fenster vor dem Wechsel richtig ausmessen
Das Ausmessen für ein neues Fenster kann mit der Fensterbreite begonnen werden. Hierzu wird einfach von einer Laibung zur nächsten Laibung gemessen, also die sichtbare Innenseite der Fensteröffnung. Das Aufmaß kann an beliebigen Punkten wiederholt werden, um sicher die richtigen Messwerte zu erhalten. Vom erhaltenen Messwert werden 20 Millimeter abgezogen um den Einbaumesswert zu erhalten. Bei einem Neubau ist das Ausmessen einfacher: es wird schlicht die Maueröffnung ausgemessen. Die Größe für ein neues Fenster ergibt sich durch den Abzug von 20 Millimeter beim Aufmaß Höhe und Breite.
EnEV Vorgaben erfüllen: Montage nach RAL
Aufgrund der strengen Kriterien der EnEV an die Abdichtung ist das Fenster wechseln auch schwieriger als vor einigen Jahren geworden, was die Arbeit von Fachbetrieben beim Austauschen attraktiver mache: spezielle Dichtmaterialien und eine Montage nach RAL sind beim Fenster erneuern vorgeschrieben.
Fachbetriebe für Fensterbau, die eine RAL Montage garantieren, montieren sorgfältig nach den anerkannten Regeln der Technik. Eine Isolierung ausschließlich mit Montageschaum wird nicht länger als ausreichende Wärmedämmung angesehen. Die Dichtungen müssen deshalb auf der Wetterseite auch besondere Anforderungen zu Schlagregen- und Winddichtigkeit aufweisen, dabei aber diffusionsoffen in den Innenbereich sein um Feuchtigkeit ableiten zu können. Führt ein Unternehmen eine RAL Montage durch, orientiert es sich an einer Richtlinie aus dem „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“, der von der Institut für Fenstertechnik e.V. Rosenheim, RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren und dem Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, dem Bundesverband Holz-Kunststoff BHK erarbeitet wurde.
Der Leitfaden ist die Grundlage zum fachgerechten Fenstereinbau, der dann auch als RAL-gütegesicherte Montage bezeichnet wird. Er definiert aber keine Vorgaben, die nicht bereits anderswo für den Fenstereinbau definiert wurden. Im Leitfaden zur RAL Montage geht es etwa um die korrekte Anschlussbildung, durch die das Fenster mit dem übrigen Baukörper verbunden wird.
Fenster nach Wechseln richtig einstellen
Neue Fenster bieten verschiedene Möglichkeiten, um nach dem Einbau das Fenster einstellen zu können. Abhängig von Fenstertyp und Fenstermaterial sind die Stellschrauben unterschiedlich am Fensterflügel und Fensterrahmen positioniert. Idealerweise liegt vom Hersteller eine Bedienungsanleitung zum Fenster einstellen dabei. Alte Fenster sind mit weniger Einstellmöglichkeiten ausgestattet. Hier kann man die Methode des Verklotzens nutzen, um das Fenster neu auszurichten. Dabei ziehen zwischen Rahmen und Fensterflügel geklopfte kleine Holz- oder Kunststoffkeile den verzogenen Rahmen wieder in Position.
Regionale Fachbetriebe für Fensterbau berät umfassend zum Fenster erneuern, wechseln und ersetzen, erstellt Kostenvoranschläge und gibt direkt vor Ort Einschätzungen zum wechseln und erneuern.