Fenstersanierung - die verschiedenen Möglichkeiten
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Das Ziel einer Fenstersanierung soll die Wiederherstellung der Luftdichtigkeit und eine Verbesserung der Glasflächen sein. Hierbei handelt es sich nicht um eine Fensterinstandsetzung, bei der das Fenster repariert oder in seine ursprüngliche Funktionalität gebracht wird.
Fenster im Altbau müssen nicht immer gegen neue Fenster ausgetauscht werden. Ist die Bausubstanz bzw. der Rahmen noch gut erhalten, stehen verschiedene Optionen zur Wahl, die Fenster mit einer Fenstersanierung den aktuellen energetischen Richtlinien an Gebäuden anzupassen.
Diese Fenstersanierung bietet sowohl finanzielle Einsparungen als auch baulichen Aufwand. Um ein optimales Ergebnis im Bezug auf die Fugendichtheit zu erhalten, lassen sich schon in Eigenleistung verschiedene Dichtungsmaterialien einbringen. Die Wahl der richtigen Dichtung hängt von der Art des Fensters und dem jeweiligen Problem (z.B. Feuchtigkeit, Heizkosten oder Lärmemission) ab. Das Anbringen von Dichtungsbändern eignet sich bestens für Fenster ohne umlaufende Dichtung, wenn die Rahmen aus Holz sind. Hierbei wird eine Nut eingefräst und das Dichtungsprofil eingebaut. Dies ist zwar etwas kostenintensiver, jedoch bewirkt es eine konstantere Wirkweise über viele Jahre.
Die Fenstermodernisierung lässt sich auch durch das Verbauen von Zusatzscheiben durchführen. Diese Vorsatzscheiben verbessern sowohl den U-Wert der Verglasung um bis zu 40% (bei bestehender Einfachverglasung) als auch den Schallschutz und den Schutz vor Einbruch. Fensterfolien und Zusatzfenster sind eine weitere Variante der Fenstersanierung. Beide bewirken eine verbesserte Wärme - und Schalldämmung.
Fenstersanierung durch Austausch der Verglasung
Sind die Rahmen auf eine längere Dauer noch funktionstüchtig und den Vorgaben des GEG entsprechend, lässt sich bei einer Fenstersanierung auch nur die Verglasung tauschen. Der Vorteil einer solchen Fenstermodernisierung ist, dass die gestalterischen Elemente der Fenster in weiten Teilen erhalten bleiben - insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden ist darauf zu achten.
Dafür muss die neue Verglasung einen höheren U-Wert aufweisen als beim Austausch des gesamten Fensters. So darf ein neues Fenster maximal einen U-Wert von 1,3 W/(m2K) haben. Bei einer neuen Scheibe sollte es sich um Wärmedämmglas mit einem U-Wert von maximal 1,1 W/(m2K) handeln. Für einen reinen Scheibentausch sollten jedoch die alten Rahmen eine Lüftungsöffnung besitzen und sehr gut erhalten sein.
Bei Fenstern von Räumen, die eine Feuerstelle besitzen, muss vor dem Abschließen der Fenstersanierung durch den zuständigen Schornsteinfeger festgestellt werden, ob genügend notwendige Verbrennungsluft in die Räume gelangen kann. Die erhöhten Anschaffungskosten für hochwertige Neu-Verglasungen amortisieren sich durch die Einsparungen der Heizkosten, denn die thermische Aufwertung der Fenster ist durch die meisten Modernisierungen sehr ausgeprägt.
Beachten Sie bei der Fenstersanierung, dass sich durch die bessere Wärmedämmung ein angepasstes Lüftungsverhalten nötig sein kann, um Kondenswasser- und Schimmelpilzbildung auszuschließen - Sie sollten unbedingt richtig lüften.
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