Akustikplatten im Trockenbau: gezielt die Raumakustik steuern
Bildquelle: Knauf Gips KG
Klassisches Einsatzgebiet für eine Akustikplatte an Decke oder Wand sind z.B. Musikstudios oder Schauspielhäuser. Aber Akustikplatten als Variante der Trockenbauplatten werden nicht nur dort für den Trockenbau eingesetzt: Sie werden sie etwa in Turn- oder Schwimmhallen eingebaut, um den Schall dort zu dämpfen.
Akustikplatten verringern die Nachhallzeit des Schalls. Sie absorbieren einen Teil der auf sie treffenden Schallwellen, die dann etwa nicht die akustische Verständlichkeit von Sprache im Raum beeinträchtigen. Mit Vorteilen einer Metall-Decke eines Raumes für die Raumakustik beschäftigt sich etwa der TAIM - Verband Industrieller Metalldeckenhersteller auf seinen Seiten.
Material für Akustikplatten
Häufiges Merkmal von Akustikplatten: Sie sind gelocht oder geschlitzt und absorbieren dadurch Teile der Schallwellen. Die Materialien, aus denen Akustikplatten gefertigt werden, sind sehr unterschiedlich: Steinwolle, Melaminharz, Holz, Gips wie bei Gipsfaserplatten kann beispielsweise dafür in Frage kommen.
Absorberklassen für Akustikplatten
Ein Kriterium, mit dem Akustikplatten voneinander unterschieden werden, ist die Absorberklasse. Hier unterscheidet man Akustikplatten der Absorberklassen „A“ bis „E“ und einen Schallabsorbationsgrad zwischen 0,15 und 1.
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Akustikplatten der Klassen A und B sind höchst absorbierende Platten mit Graden von 0,9 bis 1 (Klasse A) und 0,8 – 0,85 (Klasse B).
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Akustikplatten der Absorberklasse „C“ an Decke und Wand eines Raumes werden mit einem Absorbationsgrad von 0,6 bis 0,75 als hoch absorbierend eingestuft.
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Die Akustikplatte der Klasse „D“ ist eine absorbierende Platte mit Werten zwischen 0,3 und 0,55.
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Die Akustikplatte der Klasse „E“ zählt im Trockenbau zu den gering absorbierenden Platten an Decke und/oder Wand mit Werten zwischen 0,15 und 0,25.
Nicht in jedem Fall ist eine Akustikplatte der höchsten Klasse „A“ ratsam. Die Auswahl der richtigen Platte für den Trockenbau muss individuell erfolgen. Hilfe leistet hier der gelernte Trockenbauer.