Gipsfaserplatten: Eigenschaften und Einsatzbereiche im Trockenbau
Während bei Gipskartonplatten ein Gipskern mit Karton umhüllt wird, sorgen bei den Gipsfaserplatten in den Gips integrierte Zellulosefasern für Stabilität. Im Vergleich gelten die Gipsfaserplatten als Allrounder der Trockenbauplatten. In der Regel sind sie imprägniert, sodass sie sich im Trockenbau auch bei feuchten Räumen einsetzen lassen. Herkömmliche Gipsfaserplatten besitzen die Baustoffklasse A2 (nicht brennbar). Verschiedene Eigenschaften werden bei Gipsfaserplatten in der Regel in einer einzigen Plattenart vereint, während je nach erforderlicher Eigenschaft unterschiedliche Gipskartonplatten eingesetzt werden müssten. Die Gipsfaserplatte für den Trockenbau ist deshalb meistens auch etwas teurer als einfache Gipskartonplatten.
Eigenschaften der Gipsfaserplatten
Gipsfaserplatten zeichnen sich im Allgemeinen durch hohe Stabilität aus. So garantiert etwa ein Hersteller bei einer 12,5 Millimeter dicken Gipsfaserplatte eine Belastbarkeit von fünfzig Kilogramm pro Dübel, dreißig Kilogramm pro Schraube und siebzehn Kilogramm bei jedem mit einem Nagel befestigten Bilderhaken. Spezielle Gipskartonplatten für den Trockenbau erreichen die Baustoffklasse A1 und/oder reinigen auch die Raumluft. Weitere Eigenschaften: Die Rohdichte der Gipsfaserplatten liegt bei etwa 1000 - 1250 Kilogramm pro m³. Eine 12,5 Millimeter dicke Platte wiegt etwa fünfzehn Kilogramm pro m².
Typische Maße
- Standardgrößen sind zehn bis 22 Millimeter für die Dicke,
- etwa 1.500 bis 3.100 Millimeter Länge
- und eine Breite von 1.000 bis 1.260 Millimetern.
Einige Gipsfaserplatten auf dem Markt können von diesen Standards abweichen. Die Trockenbauplatten können – abhängig von ihrer Dicke – eingeritzt und gebrochen oder aber gesägt werden, um eine exakt passende Länge zu bekommen.
Einsatzbereiche der Gipsfaserplatten
Je nach Art der Gipsfaserplatten werden sie sowohl in tragender als auch in rein bekleidender Funktion bei Bauteilen wie Wänden eingesetzt. Die Gipsfaserplatte ist also etwa bei nicht tragenden Innenwänden, aber auch als tragendes Element beim Fertigbau eine geeignete Wahl. Weitere Einsatzgebiete im Trockenbau sind unter anderem der Einsatz als Deckenbekleidung, als Bekleidung von Montagewänden oder als Estrichelement bei Fußböden.
Im Bau von Innenwänden verkleiden Gipsfaserplatten etwa ein Ständerwerk aus Metall oder Holz. Ständerwerk und Platten ergeben dann gemeinsam die neu errichtete Wand. Weitere Informationen zu Gipsfaserplatten finden Sie auch beim Bundesverband der Gipsindustrie.