Steigende Heizkosten durch unzureichende Dämmung
Die Wohnnebenkosten steigen - das belegt nicht zuletzt ein Blick auf die Heizkostenabrechnung. Hinzu kam Anfang des Jahres 2011 eine Erhöhung der Strompreise auf Grund der aufgestockten Umlage für erneuerbare Energien. Wenn allerdings auch die Beachtung aller Energiesparhinweise der Experten nicht zum gewünschten Ergebnis führt, liegen vermutlich Mängel am Gebäude vor. Nachweislich ist die Energieverschwendung auf Grund solcher baulichen Schwächen und damit auch der CO2- Ausstoß der deutschen Haushalte unnötig hoch. Mieter und Immobilienkäufer interessieren sich zunehmend für die Energiebilanz und die Wärmedämmung eines Gebäudes. Eigentümer, die sich für den Energieverbrauch ihrer Immobilie interessieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmedämmung ergreifen, sichern sich langfristig ihr Kapital.
Energieeinsparverordnung macht dem Energieausweis zur Pflicht
Die bereits lange existierende Wärmeschutzverordnung wurde durch die weitergehende Energieeinsparverordnung abgelöst. Neben der Kostensenkung wurde der Klimaschutz zu einem immer wichtigeren Thema. Diese Verordnung wurde mehrmals überarbeitet. Seit Mitte des Jahres 2008 hat jeder Verkäufer oder Vermieter einer Immobilie die Pflicht, Interessenten einen aktuellen Energieausweis vorzulegen.
Laut Energieeinsparverordnung sind zwei Varianten des Energieausweises möglich. Der verbrauchsorientierte Energieausweis präsentiert den Energieverbrauch des Gebäudes, der auf der Grundlage tatsächlicher Abrechnungen der letzten Jahre ermittelt wurde. Schwieriger ist der bedarfsorientierte Energieausweis zu erstellen, der bei Häusern mit mehr als vier Wohnungen aber nötig ist. Ein Energieberater berücksichtigt hierbei bauspezifische Kennzahlen wie zum Beispiel Gebäudevolumen, Baumaterialien und Art der Heizungsanlage und nutzt ein vorgegebenes Berechnungsverfahren.
Schwachstellen mit einer Thermografie entdecken
Durch die Energieberatung erhält der Hauseigentümer mögliche Vorschläge zu Maßnahmen, mit denen Energie eingespart werden kann. Ein optimales Verfahren, die Wärmeverteilung eines Gebäudes sehr anschaulich zu verdeutlichen, ist die Thermografie. Bei einer Gebäude-Thermografie wird mit Hilfe einer Kamera ein Wärmebild produziert, das die Schwachstellen des Hauses sichtbar macht. Diese Thermografie kann außen und innen angewendet werden und zeigt die Wärmebrücken und undichten Stellen auf, durch die Wärme schnell nach außen abgeleitet wird. Beste Ergebnisse liefern die Aufnahmen verständlicherweise in der kalten Jahreszeit. Bei vorgenommenen baulichen Veränderungen beweisen Vorher- Nachher- Wärmebildaufnahmen den Erfolg der umgesetzten Energiesparmaßnahmen. Laut VATh wird es empfohlen einen Fachbetrieb für Dämmung oder einen professionellen Thermografen für eine Überprüfung des Hauses heranzuziehen, da diese über hochwertige Infraotkameras verfügen und Ihnen aus den Ergebnissen auch konkrete Maßnahmen ableiten können.
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