DAA DämmIndex
Der DAA DämmIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach Dacharbeiten, Fensterarbeiten und Dämmung und wird von DAA aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Die Portale von DAA verzeichnen dabei eine durchschnittliche monatliche Besucherzahl von mehr als 500.000 Seitennutzern (w/m/d). Der DAA DämmIndex basiert auf den Anfragen nach Dämm- und Sanierungsarbeiten, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Der DAA DämmIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an energetischen und sonstigen Sanierungen an Wohngebäuden, stellt diese gegenüber und gewährt Einblicke in den Markt.
DAA DämmIndex 1. Halbjahr 2024: Mehr Sanierungen erst im zweiten Halbjahr erwartet
DAA beobachtet in den Sanierungsfeldern Dach, Dämmung und Fenster ab dem Februar 2024 eine klar abnehmende Tendenz. Ab April erfahren die Indexwerte nochmals einen weiteren Knick nach unten.
Der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) hatte für das erste Halbjahr 2024 eine gleiche bis geringere Sanierungsquote in den Bereichen Dach, Fassade und Fenster prognostiziert.
Diese Prognose bestätigen die Zahlen von DAA im Vorjahresvergleich nun: Vor allem im Bereich Dach sind klare Einbußen erkennbar. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist hier in absoluten Zahlen eine Abnahme der Nachfrage sichtbar. Die Nachfragedynamik im Vorjahr war konstanter und es gab kein so deutliches Absinken nach Ende April bis Anfang Mai. Schaut man in den Bereichen Dämmung und Fenster im Vergleich 2023/34 auf die absoluten Zahlen, so waren sie 2023 klar stärker als 2024.
Laut dem BuVEG ist aber Besserung in Sicht: In der zweiten Jahreshälfte 2024 prognostiziert er einen leicht wachsenden Markt für Bestandsimmobilien mit einhergehender zunehmender Sanierungstätigkeit.
Steigende Kreditzinsen ein Bremsfaktor im Frühjahr 2024
Laut Interhyp waren die Kreditzinsen im Januar 2024 auf einem Tiefpunkt. Ab April stiegen sie kontinuierlich an. Auch dieser Aspekt könnte auf private Sanierungsvorhaben bremsend gewirkt haben.
Weiterhin scheint es wenig Wissen über die BEG-Förderkulisse zu geben. So sind seit 2024 zusätzlich zu dem förderfähigen Höchstsatz von 30.000 Euro für den Heizungstausch weitere 30.000 Euro für Sanierungstätigkeiten möglich, also insgesamt 60.000 Euro. Ein höherer Bekanntheitsgrad dieser Fördermöglichkeit könnte sich positiv auf die private Sanierungstätigkeit auswirken.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) vermeldet für das erste Quartal 2024 einen nominalen Umsatzrückgang von mehr als 3 Prozent. Ein Problem für Bauherren und Investoren sei zudem die schrittweise und somit verzögerte Freigabe der BEG-Fördermittel. Als Hemmnis für das Bauhauptgewerbe sieht der Verband außerdem die sehr hohen technischen und vor allem energetischen Anforderungen an das Bauen.
Wie DAA die Entwicklung einschätzt
Wir als DAA haben besonders im ersten Halbjahr 2024 mit vielen Marktteilnehmern aus dem Bereich Dämmung gesprochen. Im Ergebnis teilen wir die Einschätzung, dass die Nachfrage, neben dem bekannten Thema des Zinsanstieges, vor allem durch die Unklarheiten und Verzögerungen bei der Förderkulisse empfindlich gestört wurde. Diese Störung hält, trotz im Endeffekt guter Optionen für den sanierenden Hausbesitzer, bis dato noch an. Leider wurde so bereits einigen vielversprechenden neuen Geschäftsmodellen im Markt das Momentum genommen. Dies ist bei einem so wichtigen und höchst effizienten Ansatz zum Thema Klimaschutz mehr als bedauerlich.
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DAA DämmIndex 2. Halbjahr 2023: schwieriges Umfeld, geringe Dynamik
Hinsichtlich Maßnahmen zum Dämmen und Sanieren von Gebäudehüllen beobachtet DAA ein sehr verhaltenes zweites Halbjahr 2023. Angesichts der hitzigen energiepolitischen Debatte um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und dazugehöriger Verunsicherung der Hausbesitzer verwundert das wenig.
DAA-Indexwerte, die im zweiten Halbjahr 2023 ausnahmslos unter 50 lagen, zeigen die geringe Dynamik. Im Vorjahreszeitraum 2022 war noch eine deutliche Tendenz zur Gebäudedämmung ablesbar, mit Indexwerten zwischen etwa 60 und 100. Im zweiten Halbjahr 2023 ist hingegen nur eine geringe Präferenz für Dämmmaßnahmen ablesbar. Insgesamt liegen die für Fenster, Dämmung und Dach recht dicht in einem Feld zwischen 20 und 45 Indexpunkten beisammen.
Teure Baumaterialien und geringe Förderhöhe als mögliche Faktoren
Weitere bremsende Faktoren könnten die für Gebäudesanierungen im Vergleich zu Heizungen niedrige Förderhöhe und ein komplexes Fördersystem gewesen sein. So war die
Höhe der Zuschüsse an das Erreichen einer bestimmten Effizienzhausstufe gekoppelt. Hierbei konnten beim Erreichen der höchsten Effizienzhausstufe maximal 20 Prozent Tilgungszuschuss zum Förderkredit erreicht werden. Ein Zuschuss zur Sanierung der Gebäudehülle konnte maximal 20 Prozent der Investitionssumme betragen. Die Grundförderung lag bei 15 Prozent.
Weiterhin hohe Preisindizes für Baumaterialien könnten den Wunsch, das Eigenheim zeitnah zu sanieren, ebenfalls gedämpft haben. Die Indexwerte gaben laut dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar leicht nach, bewegten sich aber immer noch deutlich jenseits der Hundertermarke. In Verbindung mit stark gestiegenen Zinsen ist die Zurückhaltung bei Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle somit nachvollziehbar.
Die Fördermodalitäten für Fenster, Dämmung und Sanierung werden auch in der BEG 2024 weitgehend gleichbleiben. Der ZDB meldet für 2024 eine Prognose von einem dreiprozentigen Umsatzrückgang des Baugewerbes.
DAA schaut gespannt auf die Entwicklungen im Bereich des Dämmens und Sanierens im Jahr 2024. Ebenso interessant wird die weitere Reaktion von Verbrauchern auf die Förderkulisse sein.
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DAA DämmIndex 1. Halbjahr 2023: Schwerpunkt auf Gebäudedämmung, weniger Dachsanierungen
Im ersten Halbjahr 2023 lag der Interessenschwerpunkt klar auf der Gebäudedämmung. Mitverantwortlich für den Peak im März kann die Neufassung der EU-Gebäuderichtlinie gewesen sein. Dass Dachsanierungen deutlich weniger nachgefragt waren als 2022 im gleichen Zeitraum, kann an der vergleichsweise abgekühlten Photovoltaik-Nachfrage gelegen haben.
Im gesamten ersten Halbjahr 2023 stellte DAA fest, dass die Nachfrage nach Dämmarbeiten deutlich über der nach Dach- und Fenstersanierungen lag. Im Vergleichszeitraum 2022 war diese Entwicklung ähnlich – allerdings ohne den Peak im März. Dessen Abflachen fiel nach dem März 2023 zeitlich betrachtet mit dem Inkrafttreten der Energiepreisbremsen zusammen. Zudem beschloss das EU-Parlament im März 2023 Sanierungspflichten für Bestandsgebäude in einem festgesetzten zeitlichen Rahmen.
Im ersten Halbjahr 2023 lag das Interesse an Fenstersanierungen durchgehend über dem an Dacharbeiten. Im Vergleichszeitraum 2022 sah das anders aus: Hier stieg das Interesse an Dachsanierungen vor allem ab März sprunghaft an – als der Krieg gegen die Ukraine begann und eine Energiekrise sowie einen Solarboom auslöste. Da letzterer vor allem die Dächer betraf, lag deren Sanierung im Zuge des Belegens mit Solaranlagen nahe.
Das ist im Jahr 2023 anders und zudem stieg im Frühjahr die Nachfrage nach Photovoltaik nicht wie erwartet an. Dieses Jahr stehen Heizungssanierungen und mit ihnen eine gut gedämmte Gebäudehülle im Vordergrund, nicht zuletzt stark getrieben durch rege öffentliche und politische Debatten. Da ist die im Vergleich höhere Nachfrage nach Dämm- und Fensterarbeiten, die an den Zahlen von DAA ablesbar ist, nur folgerichtig.
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DAA DämmIndex 2. Halbjahr 2022: Deutliche Reaktion auf BEG-Novelle
Laut dem DAA DämmIndex war im zweiten Halbjahr 2022 vor allem das Interesse an Dämmarbeiten hoch. Für alle Sanierungsleistungen gab es im Vorlauf der BEG-Novelle vom 28. Juli deutlich mehr Anfragen. Schlechtere Förderkonditionen der neuen Fassung könnten den anschließenden Nachfragerückgang begründen.
Hamburg, den 24.01.2023. Im zweiten Halbjahr 2022 stiegen bei DAA die Anfragen nach Fenster-, Dämm- und Dacharbeiten zwischen Juli und August deutlich an. Ab August fiel das Interesse an Dämmungen und Dachsanierungen wieder ab, einzig die Nachfrage nach dem Gewerk Fenster blieb von August bis September auf einem Plateau von 61 Indexpunkten. Im Oktober sank auch hier die Nachfrage auf 48 Indexpunkte.
Nachfrage schwankt deutlich rund um die BEG-Novelle
Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage zwischen Juli und August stieg, da am 28. Juli 2022 eine Novelle der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kraft trat. In diesem Zuge sollten einige Fördersätze sinken. Wer noch von der höheren Förderung gemäß der alten Regelung profitieren wollte, musste seinen Förderantrag noch vor dem 28. Juli stellen. Diesen Trend hat auch das BAFA bestätigt: Dort seien im August fast die Hälfte der insgesamt rund 740.000 Anträge auf die BEG-Förderung eingegangen.
Ein Anstieg der Nachfrage bei DAA nach Dämmarbeiten im November war sowohl 2022 als auch bereits 2021 zu beobachten. 2021 war der Energiepreis allerdings deutlich gestiegen. Diese Entwicklung hat es 2022 hingegen nicht gegeben. Im Gegenteil: Hier fiel der Gaspreis zum November sogar, wenn auch auf sehr hohem Niveau.
Zwischen November und Dezember 2022 sank die Nachfrage nach allen Gewerken. Dies war bereits 2021 der Fall. Im November 2022 kann die Ankündigung, die CO₂-Preiserhöhung von 2023 auf 2024 zu verschieben, diesen Effekt verstärkt haben, da die Dringlichkeit einer Sanierungsmaßnahme etwas genommen wurde. Die gleiche Auswirkung könnte die staatliche Übernahme des monatlichen Energie-Abschlags im Dezember 2022 gehabt haben.
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DAA DämmIndex im Jahresrückblick 2022
Im Bereich Dämmen und Sanieren waren 2022 bei DAA vor allem zeitliche Zusammenhänge mit förderpolitischen Änderungen im Anfrageverhalten erkennbar. Als am 24. Januar 2022 die BEG-Förderung vorläufig gestoppt wurde, gingen die Anfragen nach den Gewerken Dach, Dämmung und Fenster zurück. Sobald im Februar die Antragstellung wieder möglich war, stieg das Interesse wieder deutlich. Im März gab es mehr Nachfragen nach Dachsanierungen, während die nach Dämmung und Fenster abfielen. Hier kann ein Zusammenhang mit der zeitgleich deutlich höheren Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bestehen – da es sinnvoll ist, die Dachsanierung mit der Installation einer neuen PV-Anlage zu kombinieren.
Abweichend von den Vorjahren lagen 2022 die Anfragespitzen nach Dämm- und Sanierungsarbeiten im März und im April. Auch hier liegt ein Zusammenhang mit den außen- und förderpolitischen Ereignissen in diesem Zeitraum nahe. Zum Beispiel konnte ab dem 15. April 2022 ein 15-prozentiger Zuschuss zu Dämmmaßnahmen beantragt werden. Im Vorlauf stieg das Interesse an der Gebäudedämmung deutlich.
Am 28. Juli trat die BEG-Novelle in Kraft, die besonders die Förderung energetischer Sanierungen fokussierte. Bei DAA war in dessen Vorlauf ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach Fenster-, Dämmungs- und Dacharbeiten erkennbar. Allerdings sollten einige Fördersätze ab dem 28. Juli auch sinken, sodass Eile geboten war, um noch von den höheren Fördersätzen zu profitieren.
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DAA DämmIndex 1. Halbjahr 2022: Gestoppte Förderung und hohe Energiekosten beeinflussen Sanierungsinteresse
Die Nachfrage nach Dämmarbeiten bei DAA war im ersten Halbjahr 2022 größer als im Vorjahr. Reaktionen auf rasche Änderungen der Förderkulisse sind ebenso ablesbar wie ein – indirektes – Reagieren auf die angespannte Energieversorgung. Ungewöhnlich ist daher, dass dieses Jahr die Anfragespitzen im März und April lagen.
Hamburg, den 15.07.2022. Die Nachfrage nach Sanierungsarbeiten an Fenstern, Dach oder Dämmung bei DAA aus Hamburg lag insgesamt leicht über dem Vorjahresniveau. Ungewöhnliche Ausreißer nach oben zeigten sich in März und April.
Überraschender Förderstopp im Januar lässt Anfragen zurückgehen
Der plötzliche und unerwartete Förderstopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum 24. Januar 2022 betraf nicht nur Neubauten, sondern auch Anträge auf Sanierungsförderung. Dieser Schreckmoment kann der Auslöser für einen Rückgang der Anfragen für Sanierungsleistungen an Dach, Dämmung und Fenstern bei DAA gewesen sein. Wenngleich die BEG-Einzelmaßnahmenförderung für Dämmarbeiten und Dachsanierungen nicht von dem Stopp betroffen war, schien auch hier zunächst ein Zögern zu herrschen. Dass am 22. Februar 2022 der Förderstopp wieder aufgehoben wurde, kann eine Ursache für das Anfragehoch im März in den Gewerken Fenster und Dämmung gewesen sein.
Interesse an Dachsanierung und Photovoltaik korrelieren im April
Für Dacharbeiten folgte, mit leichter Verzögerung, ein deutlicher Peak. Hier ist eine ähnliche Entwicklung wie bei Photovoltaik-Anfragen erkennbar: Auch dort verzeichnete DAA ein besonders stark ausgeprägtes Anfragehoch im April. Hier liegt ein Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, den stark gestiegenen Energiepreisen und der Suche nach alternativer Stromversorgung nahe. Möglicherweise steht dazu auch das erhöhte Interesse an Dachsanierungen in Verbindung, denn beides fällt in den Bereich der energetischen Ertüchtigung eines Hauses. Es könnte daher auch die Überlegung, Dacharbeiten mit der Installation einer Photovoltaikanlage zu kombinieren, die Nachfrage gefördert haben.
Insgesamt ist die Nachfrage nach Dämmungsarbeiten bei DAA deutlich größer als die nach Fenster- und Dacharbeiten. Bei allen genannten Gewerken stieg jedoch das Anfrageaufkommen von Mai bis Juni nochmals an. Seit diesem Zeitraum wurde von politischer Seite häufiger eine mögliche Gasknappheit aufgrund des Krieges in der Ukraine thematisiert – eine mögliche Ursache für die erhöhte Nachfrage nach Maßnahmen für eine gut gedämmte Gebäudehülle.
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Sanierungsindex DESAX sorgt für Transparenz im Sanierungsmarkt
„Bislang war es schwierig, während des Jahres abzuschätzen, wie sich die Sanierungszahlen entwickeln. Der DESAX gibt hier wichtige Hinweise“, sagt EnBauSa-Geschäftsführerin Silke Thole. Es ist dabei immer spannend, die Anfragen zu analysieren, da sie interessante Einblicke in das Geschehen am Markt in der Bau- und Sanierungsbranche bieten.